Raupyboard

Normale Version: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you?
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Der neu gekürte Steuermann war relativ erleichtert, dass der Kapitän sich doch noch dazu entschieden hatte zurückzukommen. Auf ungewissem Kurs zu segeln war, wenn der Seewind auch eine unbeschreibliche Entspannung, nicht seine Lieblingsbeschäftigung. Freundlich lächelnd hatte er sich zu seinem Kapitän gedreht, als dieser zurück gekehrt war und ihn ansprach, nur um zu sehen, dass schon jemand anderes diesen in Beschlag genommen hatte. Silvaan zuckte mit den Schultern und lehnte sich mit dem Rücken ans Rad, seine Arme zwischen den beiden horizontal liegenden Griffen und der Rehling positioniert so dass das Rad sich nicht weiter drehen konnte. Mürrisch verdrehte er die Augen und murmelte "Keine Manieren" in der Sprache seiner Heimat. Ohne dem bereits ans Schlafen denkenden, voraussichtlichen Kanonier noch weiter Beachtung zu schenken nickte er Sorin zu und stellte sich ebenfalls vor. "Silvaan H'Raak, eine Ehre unter ihnen zu segeln, Sir."
Sorin wandte seinen leicht erstaunten Blick zu Nelos.
"Kanonen, Kanonen, wo hab ich die nochma' hingetan?", sagte er mehr zu sich als zu sonst wem. "Achja! Die Kanonen liegen noch Unterdeck. Wen du runter gehst sind die ersten drei Türen rechts die Küche. Hinter Tür Nummer 4 liegen die Kanonen, die Kugeln und das Pulver. Die Kanonen müssen aber noch zusammen gebaut werden."

Dann wandte er sich wieder an seinen Steuermann. Kurz wiederholte er dessen Worte in Gedanken und schenkte diesem dann ein breites Grinsen.
"Das war Nord-Elf-Sprache oder?", fragte er.
Dann deutete er eine Verbeugung an die sowohl an Nelos als auch an Silvaan gerichtet war. "Ich freue mich schon darauf mit euch zu arbeiten."
Dann verschwand sein Lächeln und er wurde ernst. Kurz warf er einen Blick über die Schulter auf Naga's Port und sah dann auf seine Karte.
"Silvaan!" Seine Stimme hatte nun den Tonfall eines Kapitäns der Befehle erteilte. "Setze den Kurs auf Nord-Nord-Ost. Segle hart am Wind und hol aus diesem Schiff raus was du nur kannst, verstanden?"

"Bevor ichs vergesse: Die Taue liegen ebenfalls in dem Raum in dem die Kanonen lagern." Der letzte Satz war eindeutig an Nelos gerichtet, auch wenn er ihn nicht direkt ansah.
Sorin's Blick war fest auf den Horizont gerichtet, sein Haar wurde vom Wind zerzaust und in seinen Augen brannte ein Feuer.
"Dankesehr, Käpt'n! Ich kümmere mich schonmal drum. Zwei an Back- und Steuerbord, eine nach vorne, eine nach hinten. Sollte im Morgengrauen fertig sein." versprach er, wobei er in den Himmel schaute. Die Dämmerung würde bald einsetzen und sechs Kanonen mussten schonmal zusammengebaut werden. Ersatzkanonen mussten auch noch einsatzbereit sein, heute aber "nur" die primäre Feuermacht. Es galt, keine Zeit zu verlieren. "Entschuldigt mich... Käpt'n, Steuermann; erfreut, mit euch Bekanntschaft machen zu dürfen." sagte er und entschwand.
Das "keine Manieren" des Steuermannes hatte Nelos - selber aus dem Norden kommend und der dort gebräuchlichen Sprachen durchaus mächtig - gehört, kaum dass er sich auf den Weg zu den Kanonen gemacht hatte. Er blieb stehen. Wollte etwas sagen, protestieren; überlegte es sich anders. Wohl wieder einmal bei aller Höflichkeit einfach zu forsch... dachte er und seufzte. Er machte sich erst einmal auf den Weg unter Deck.
Er öffnete die Tür zu seiner Kabine. Irgendwas fehlte. Er schrieb mit dem Finger seinen Namen auf Augenhöhe auf die Tür, es brannte sich sofort ein; sein Name, in wunderschön verschlungener aber lesbarer Schrift. Ein etwas größeres Beutelchen - handgefertigte Werkzeuge - nahm er mit, öffnete sein Bullaugenfenster, dann schloss er die Tür und ging nach nebenan, wo die Kanonen standen. Er musste schmunzeln. "Doch ganz gut ausgesucht, mein Schlafgemach," sagte er und öffnete die Tür zum Kanonenraum.
Die Kanonen waren hochwertig. Nur leider über den ganzen Raum verteilt. Er zündete sich erst einmal eine der azurblauen Gedrehten an und begann sofort, sich an die Arbeit zu machen. Das bedeutete, erst alles sortieren und ordnen. Es war bereits dunkel draußen, als er damit fertig war und die aufzubauenden Kanonen ordentlich im Lagerraum lagen. Es waren neun an der Zahl, also drei Kanonen noch in petto, sollte den ersten sechs etwas zustoßen.
Bevor er mit den weiteren Arbeiten begann, machte er sich erst an seine Hängematte - ein Geflecht aus Tau, wo das Leinen kunstvoll eingearbeitet war - fertig. Keine Stunde Arbeit und in den Räumen waren genug Haken an der Decke, dass man dort problemlos Sachen anbringen konnte. Daher fertigte er für die drei Ersatzkanonen auch direkt Hängekonstruktionen an, sodass sie bei wilderer Fahrt nicht durch den Raum fliegen mussten und womöglich dabei zerstört würden.
Nun begann er das Aufbauen der Kanonen. Schon bald war der Raum in einen azurblauen Nebel gehüllt, der sich bis zum Morgengrauen nicht lichten sollte...
Was Lavi sah, als er kurz von seiner Arbeit an dem Fisch aufblickte, war ein junges Mädchen, welches jede seiner Bewegungen mit großen, immernoch erwartungsvoll strahlenden Augen verfolgte. Sie schien begeistert von seiner Arbeit mit dem Messer. Diese war weit anders als sie es von Artho gewohnt war, welcher mit seinen scharfen Klauen jedes Opfer bis zur Unkenntlichkeit zerstückelte oder von ihrer eigenen, eher brutalen Weiße, Dinge einfach mit geballter Kraft zu zerreißen.
Lavis Messer schnitt den Fisch sorgfälltig und in einer geraden Linie, perfekt um ihn gerecht zu teilen, was ein gewisses Staunen bei ihr auslöste... und ein weiteres Staunen erfuhr sie, als Lavi den Kopf des Fisches links liegen zu lassen schien...
Oddz fi fsd movjz? Isst du das nicht? fragte sie mit einem zur Seite gelegten Kopf und deudete auf den abgetrennten Fischkopf.

Eher unbgläubig beobachtete Artho die Rückkehr des nun gehorsameren Schalentiers. Nachdem es seine Nachricht übersetzt hatte, begann er Natasyas Erklärung zuzuhören. Es war zwar in gewisser Weise interessant, doch definitiv nicht, worauf er hinaus wollte. Bald hob er eines seiner Beine und presste es gegen die Lippen der Nixe, um sie zum Schweigen zu bringen. Movjz sööhryrom! Frt Godvj bpm hrtsfr. Esd jszzr rd yoz ojy sigdovj! Nicht allgemein! Der Fisch von gerade. Was hatte es mit ihm aufsich!
Fauchte der große Käfer die Nixer an, wandte seinen Blick nach den gesprochenen Worten jedoch sofort der Krabbe zu, um dieser damit mitzuteilen, dass er übersetzen sollte.
Die Krabbe zuckte kurz zusammen als Artho sie anstarrte, doch das Schalentier beeilte sich, die Worte zu übersetzen.

Als Natasya die Worte hörte, verfinsterte sich ihr Blick leicht. Sie beobachtete die kleinen Wellen, wie sie gegen das Schiff peitschten während sie antwortete. „Botschaft von den Meinen. Ssie drohen mir. Ich weisss nicht wasss der Brieffisssch ssagen wollte, du hassst ihn gefresssen." Es klang ein wenig so als ob sie jetzt Artho die Schuld an dem Tod des Fisches gab. „Aber wahrssscheinlich eine Ankündigung mir allesss Unheil der sssieben Weltmeere an den Halss zssu ssschicken." Man merkte wie tief ihre Laune momentan gesunken war, indem man die Hand der Nixe beobachtete. Die Nägel hatten nicht alzugroße aber dennoch sichtbare Kratzspuren im Holz hinterlassen an dass sie sich lehnte. Unter einem Nagel blutete sie leicht. Im nächsten Moment wand sie sich mit ihren altbekannten irren Grinsen dem Gesicht des Insekts zu und lachte ihm ein „Deine Beine fühlen ssssich guuut an~" ins Gesicht, was wohl auf die Haltung des Insekts zu schließen war. Anscheinend fand sie das Gefühl das Artho auf ihren Körper vermittelte... erregend?
Schmunzelnd musterte Lavi das Mädchen, das seine Taten genau beobachtete und anscheinend fasziniert von seiner Methode mit dem Messer zu sein schien. Umso sorgfältiger fiel seine Arbeit dann auch aus, als er den Fisch schließlich sauber geteilt hatte und ihn nun aufklappte, um die Innereien zu entfernen und sie neben den Kopf zu legen, sowie die Gräten zu entfernen. Seine Arbeit unterbrach er schließlich überrascht, als das Mädchen anfing zu sprechen und auf den Kopf des Fisches zu deuten. Er konnte erahnen, was sie ihn gefragt hatte… dieses Mädchen war definitiv aus einer anderen Welt.
„Der Kopf? Äh…“
Nun, Lavi. Wie erklärst du diesem Kind, wieso du den Kopf als Abfall siehst? Für sie schien das Essen des Kopfes ja natürlich zu sein. Der Rotschopf schluckte und überlegte kurz angestrengt, bis ihm eine Idee kam.
„Schmeckt mir nicht“, fügte er zu seinen anfänglichen Wortfetzen hinzu. Er war sich nicht sicher, ob das Mädchen ihn verstand, weshalb er das Messer kurz bei Seite legte, auf seinen Bauch deutete und mit einem leicht angewiderten Ausdruck den Kopf schüttelte. Nur die Götter wussten, ob das Mädchen seine Antwort richtig auffassen würde…
Das namenlose Mädchen lauschte, als Lavi ihr seine Abneigung des Fischkopfes mit einem kurzen Satz in seiner seltsamen Sprache verständlich machen wollte. Ihren Kopf weiterhin schief gelegt, verstand sie nicht wirklich, was er sagen wollte.
..."Shmägd myr nykd"? versuchte sie dann die Stimme ihres gegenüber fragend zu immitieren um ihr Unverständnis diesem klar zu machen. Offensichtlich jedoch hatte Lavi dies selbst erkannt und begann kurz nach seiner vokalen Antwort, diese auch mimisch darzustellen - und das Mädchen verstand. Und das Mädchen kicherte lieblich über den angewiderten Gesichtausdruck, den der junge Mann aufgesetzt hatte. Sz nodz eortuf! Gägägägä~ Du bist witzig! Hahahaha~ brachte sie unter ihrem Kichern heraus welches damit zu einem Lachen wurde, während ein gesundes Rot ihre Wangen füllte.

Artho entschloss sich, die Information, die man ihm gerade überlassen hatte, darauf beruhen zu lassen. Er könnte ein anderes Mal wieder darauf zurück kommen, doch die Nixe mit Fragen zu durchlöchern war nicht die Art wie er eine Partnerschaft zu beginnen mochte. Anstelle dessen wand er sich ein paar mal um sie und legte seinen Kopf schließlich auf Natasyas Schulter ab.
Nwub Bänw uar Artho, cib swe Eäaaw swe Kerfe. Qäa uar swub Bänw, axglbw Buyw? Mein Name ist Artho, von der Rasse der Kerfe. Was ist dein Name, schöne Nixe?
Ja, eine Vorstellung wäre sicherlich angebracht. Immerhin, die beiden klebten nun schon einige Minuten aneinander... Seine Stimme war nun ruhiger geworden, klang fast edel. Er wollte offensichtlich als Person mit gehobenen Marnieren auftreten, sofern das noch möglich war.
Als sich das riesige Insekt zu bewegen begann kicherte die Nixe. Der Klang errinerte eher an ein kindliches Lachen - und nicht wie sonst an eine bissige Schlange. Der edle und ruhige Klang der Stimme wurde von einer gewissen Krabbe sofort zunichte gemacht, als diese wieder beim Übersetzen in ihren leichten spanischen Akzent fiel. „Ah.. Arrrthooo" Leise säuselte sie den Namen vor sich hin, da o dabei besonders in die Länge gezogen. „Nenn mich Natassssya... Oderr auch nicht kssksksss." Anscheinend machte sich die Nixe nun auch noch darüber lustig, dass das Schalentier nicht sprechen konnte. Da sie nun selbst merkte, dass sie schon wieder zu viel kicherte - was ihr immer passierte wenn ihr langweilig wurde - begann sie sich langsam ein wenig in Bewegung zu setzen. Sie hatte kein bestimmtes Ziel, sie ging einfach nur ein bisschen die Reeling entlang in Richtung dem Haustier des Insekts. Die Krabbe tat dabei gut daran, immer in ihrer Nähe zu sein.
Sie hatte bereits die Klinke zur Kombüse hinab gedrückt, als ein fernes „Haaaaaalt, stop!“ ihre Aufmerksamkeit verlangte. Mit einer bösen Vorahnung wandte sie sich in Richtung der Sprechquelle. Wollte man sich schon wieder über sie lustig machen? Sie suchte den langen, dunklen Korridor nach einer Person ab, wurde jedoch nicht fündig. Einzig und allein eine kleine Echse (ein Drache?) war ihr hinterher geflogen, also musste der Ausruf von ihr stammen.
„Du kannst sprechen?“, war prompt die einzige Antwort, die Ageha entwich. Neugierig betrachtete sie das kleine Tier, als sie einen leichten Windzug spürte und gerade noch einem aufs Höchste beschäftigten Sorin hinterher sah, der sich um die Köchin herum gedreht hatte und wieder zurück an Deck tänzelte.
So viel los hier.

(OOC: Nur ne Memo an mich für meinen nächsten Post:)
(28.06.2011, 20:42)Lin schrieb: [ -> ]Er (Nelos) machte sich erst einmal auf den Weg unter Deck.
Nun war es Lavi, der einen fragenden Ausdruck voller Unverständnis im Gesicht hatte, als das Mädchen anfing zu kichern, was schließlich in ein herzhaftes Lachen überging. Er wusste nicht wirklich, ob sich das Mädchen gerade über seine Essensgewohnheiten lustig machte oder einfach nur loslachen musste, weil seine Erklärung zum Brüllen komisch war. Doch egal, welchen Grund das Mädchen auch hatte: es lachte, als würden sich die beiden bereits Ewigkeiten kennen. Ein sichtlicher Erfolg für den Rotschopf, wenn auch nur ein kleiner.
Mit einem kurzen Nicken zu sich selbst lächelte er unbekümmert und deutete schließlich auf den Fischkopf und sah das Mädchen an.
„Und du?“, fragte er das Mädchen nun, um mehr über sie und ihre Lebensweise herauszufinden.
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