Raupyboard

Normale Version: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you?
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Wortlos war Apoll dem Kapitän des Schiffes gefolgt und hatte sich die Innenarchitektur samt Räumlichkeiten seines neuen Daheims genauestens angesehen. Klein war das Schiff nicht, das musste er wohl oder übel zugeben, da hatte er schon viel Schlimmeres erlebt, wenn er den Ozean überqueren wollte. Was ihn eher wunderte war die Tatsache, dass das Oberhaupt der Crew diese einfach so leichtfertig aufnahm. Klar, als Pirat hatte man nicht gerade die Elite der Elite zur Hand und musste sich mit dem zufriedenstellen, was man für Geld und Verpflegung kriegen konnte. Wer versprach allerdings, dass sich unter den Mitreisenden nicht irgend eine Art Spion befand, der sie alle sobald sie den Anker am nächstbesten Hafen auswarfen verpetzte und sofort den dort zuständigen Garden auslieferte?
Kaum waren sie wieder an Deck warf er nochmal ein kritisches Auge über alle Anwesenden, vom Aussehen her war jeder in gewisser Weise verdächtig, so würde er nie ausfindig machen können, ob einer unter ihnen ihm feindlich gesinnt war. Die Zeit würde die Antwort bringen, mehr konnte er vorerst nicht feststellen.
Im Gegensatz zu ihm hatte seine Drachenkumpanin fröhlich alles kommentiert, was ihr vor die große Nase kam. Aussprüche wie "Oah, hier gibt es aber große Töpfe" Na ob die reichen für uns alle, ich kann ganz schön ordentlich zulangen wenn ich will!" folgten unnachgiebig anderen wie "Hm, nicht gerade ein Luxusschlafzimmer, aber ich denke hier wird man es durchaus aushalten. Krieg ich dann ne eigene Hängematte?", "Hm, die Karte hier ist aber auch von vorvorgestern, oder?", "Hier müsste dringend mal wieder der Boden gewischt werden. Zu schaaaaade dass meine Krallen dafür zu kurz sind, khehe!" und schließlich "Aaaaaah, ein netter Rundgang, ja, ich glaube, in dieser zu groß geratenen Nussschale lässt es sich durchaus leben."
Sogleich stellte sich die Drachendame auf, sodass nurmehr ihre Hinterbeine sich auf der Schulter ihres fahrbahren Untersatzes namens Apoll befanden, legte ihre Vorderbeinchen so gut es ging über die jeweils dazugehörende Schulter und streckte sich ausgiebig. Die nächste Ansage des Kapitäns lies nur den Schluss zu, dass es keine Verschnaufpause geben würde, hart ans Werk zu gehen war gefragt. Ihr war auch nicht entgangen, dass ihr Partner den Kopf nach oben drehte und zum Ausguck emporblickte, als Sorin diesen ansprach. Nickend klopfte sie ihrem Kumpel auf die Brust.
"Na da scheinen wir ja den perfekten Job für dich gefunden zu haben, hm?", nuschelte sie mit etwas Verdrieslichkeit in der Stimme, bevor sie flugs absprang, ihre Flügelchen spreizend, um sich so in der Luft zu halten. Mit mehreren Flügelschlägen flatterte sie den Stamm des Ausgucks entlang und schraubte sich so in die Höhe, bis sie das Krähennest erreichte und sich dort am Rande niederlies. Ihr blonder Partner lies nicht lange auf sich warten, die größten und meisten Strecken nach oben legte er per Sprung zurück, nur dort wo es gar nicht ging kletterte er behände hoch, seine Bewegungen hierbei erinnerten an die eines Gekkos, der flink eine Wand hinaufkroch. Schließlich erreichte er innerhalb weniger Sekunden, sogar noch vor Rya, den höchsten Punkt des Schiffes, sein Blick richtete sich sofort auf den Hafen mitsamt allem, was dort kreuchte und fleuchte.
Ein Brieffisch also... was auch immer das bedeutet. analysierte Artho die Worte der Nixe in Gedanken, während er diese tun und machen ließ, was auch immer ihr passte. Sein Chitinpanzer verhinderte zwar, dass er die zutrauliche Handbewegung Natasya spührte, doch war er vertraut genug mit dem Verhalten von Menschen, um den Sinn dahinter zu verstehen.
Interessiert beobachtete er, wie sie einen weiteren Fisch dazu beschwor, aus dem Wasser zu springen, und wie sie ihn spielend einfach aus der Luft schnappte. Währe es nicht für die Ankündigung ihres eigenen Hungers gewesen, hätte er ihn ihr wohl weg geschnappt, doch so sah er zu wie sie das Meereslebewesen verschlang. In diesem Moment kann ihm eine Idee.
Artho sprang plötzlich von der Reling zurück aufs Deck, nur um von dort um die Beine und den Körper der Nixe empor zu klettern. Seinen Kopf neben dem ihren über ihre Schulter haltend hob er eine seiner Klauen erst an seinen Mund, dann deutete auf seine namenlose Begleiterin, die etwas Abseits der beiden immernoch begeistert aufs Meer hinaus starrte.
Hon ojt sivj romrm Godvj! Gib ihr auch einen Fisch! befahl er hoffnungsvoll.
Wenn man bedachte, dass sogar das kleine Mädchen das große Insekt meist tragen musste, wurde es spätestens jetzt für Natasya klar, wie diese das bewerkstelligte. Artho's Gewicht war nicht zu vergleichen mit seiner Größe. Er wog vielleicht so viel wie zwei Babys und noch dazu verteilte sich sein Gewicht gleichmäßig auf den Körper derer, die ihn trugen.
Still hatte Lavi seine neue beobachtet und die einzelnen Gesichter in sein Gedächtnis eingeprägt. Eine allgemeine Vorstellungsrunde schien es hier nicht zu geben, so mussten sich die Crewmitglieder wohl selbst Stück für Stück bei jedem anderen bekannt machen. Eine neue Crew, die sich völlig fremd war. Nicht gerade ungewöhnlich, aber auch nicht zu empfehlen. Sie alle mussten erst noch ein eingespieltes Team werden und Vertrauen zueinander aufbauen. Eine ziemlich schwere Aufgabe, die bei dem kleinsten Funken von Antipathie zwischen mehreren Crewmitgliedern zu scheitern drohte.
Unbekümmert grinste der Rotschopf und streckte sich einmal ausgiebig, bevor er sich mit heiterer Stimmung auf das kleine, vom Meer faszinierte Mädchen zubewegte, um sich schließlich neben ihr an die Reeling zu stellen und sogleich von einer frischen Brise Seeluft empfangen zu werden. Mit einem tiefen Atemzug genoss er den Moment, der ihn für einen Bruchteil der Sekunde in seine Kindheit zurückversetzte.
„Ist wohl das erste Mal, dass du mit einem Schiff segelst, wie?“, fragte er das kleine Mädchen plötzlich mit ruhiger Stimme, während ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht Platz gefunden hatte. Sein Blick galt weiterhin den Weiten des Meeres.
Kurz blickte die Nixe zur selbsternannten Schiffsköchin, die auf sie zukam, sah allerdings dann wieder zum Insekt. Für das mollige Etwas hatte sie momentan - sollte es sie nicht ansprechen - kein Intresse. Der Positionswechsel von Artho schien Natasya nicht zu stören, sie hatte wie schon erwähnt Nichts gegen solche Tiere. Die Klauenhändchenbewegung war diesmal allerdings etwas besser zu verstehen. Flugs sprang dem Mädchen noch während es von Lavi angesprochen wurde ein Fisch ins Gesicht richtung Mund. Nebensächlich wand sie sich dann wieder zu dem Getier. „Könnte ne Krrabbe dich versssstehen?"
Aufgrund ihrer totalen Begeisterung hatte es das namenlose Mädchen gar nicht bemerkt, wie sich jemand zu ihr gesellt hatte - zumindest nicht, bis dieser sie plötzlich von der Seite ansprach. Sie hob beide ihre Hände erschrocken vor ihre Brust und trat einen Schritt von ihm zurück bis sie seine Worte hörte.
Izzt... wol... daz... erze...? Sie hatte aufgrund ihres Schreckmomentes nicht alles mitbekommen, was Lavi gesagt hatte, geschweigedenn verstanden was er sagte. Sie wiederholte nur die Worte, um sie in ihrem Kopf zu übersetzen, doch einen Sinn machte es nicht wirklich. E- esd?! W- was?! brach es dann in Insektensprache fragend aus ihre hervor, während sie einen weiteren Schritt zurück trat. Was wollte dieser Mann von ihr...? Und was war das für ein seltsames Lächeln...? Warum war sie noch nicht auf dem schnellsten Weg zu Artho...?!
...Ihre Angst wurde plötzlich von einen unerwarteten Geräusch unterbrochen. Ein Fisch war aus dem Wasser gesprungen, doch anstatt Natasyas ursprüngliches Ziel zu treffen, da dieses aufgrund ihres unerwarteten Besuchers zurückgewichen war, schoss der Fisch zwischen ihr und dem jungen Mann hindurch. Das namenlose Mädchen sah dem Getier blinzelnd hinterher... ein tapferer Ritter in fischiger Gestalt! ...oder ein Zwischenimbiss... was auch immer, zumindest hatte sie ihre Angst für diesen Moment vergessen.

Von der Seitenlinie konnten Artho und sein momentanes Reittier den Vorgang einige Meter weiter entlang der Reling beobachten. Das große Insekt schien in keinster Weise den Drang zu verspühren, seiner Partnerin in ihrer Lage beizustehen. Der Fisch, so dachte er, war sowieso schon eine unnötige gute Tat für diesen Tag gewesen. Mit dieser Einstellung registrierte er die Frage der Nixe.
Krabben, hm. Weib, das könnte der Durchbruch sein. dachte er sich und nickte ihr mit gut sichtbaren Kopfbewegungen zu. Er fand es unnötig, auch noch eine unverständliche Wortmeldung beizusteuern.
Überrascht, teilweise sogar ein bisschen überfordert, erstarrte Lavi aufgrund der nicht gerade positiven Reaktion des Mädchens und wagte es nicht, den Blick auf das Mädchen zu richten. Die Art, wie sie seine Worte wiedergab und dann noch einmal in einer anderen Sprache nachfragte, versicherte ihm, dass er gerade in einer misslichen Lage steckte. Das Mädchen schien weder seine Sprache zu sprechen noch zu verstehen und anhand ihrer Reaktion wusste er, dass sie nicht gerade erfreut darüber war, dass er sie angesprochen hatte.
Gerade, als er einen verzweifelten Weg aus dieser Misere suchen wollte, kam bereits ein Ritter in fischiger Rüstung und rettete ihn, indem er die Aufmerksamkeit des Mädchens auf sich zog. Sein Blick hing einige Sekunden an dem Fisch, der nun zwischen ihm und dem Mädchen lag, bevor sein Blick vorsichtig zum Mädchen selbst glitt. Still wartete er ihre Reaktion ab, bevor er weiter mit dem Mädchen interagieren würde.
[Bild: Fish__Slug__Worm_Avatar_Base_by_inuchan8.gif]
Klatschte hart auf. Warum? Warum? Warum das getan? Warum aus Wasser gesprungen? Was zieht mich hier so an? Hilfe? Wasser? Trocken? Hilfe? Hell? Mädchen? Hilfe?.... Schon einmal im Leben wurde er an Land gespült... Schon einmal hatte ein Mädchen ihn wieder zurück gebracht... zurück nach Hause... Wasser? Tod? Tod? Hilfe? Langsam hin und her klatschend bewegte sich der Fisch immer mehr auf die Füße des Insektenmädchens zu. Verstehen konnte sie natürlich nichts von den 'Gesprochenen'.


„Krrrabbben.... Mag issssch nicht." Natasya schloss die Augen. Einige Sekunden Untätigkeit verstrichen, bei denen man fast meinen könnte sie hätte die Idee schon wieder verworfen.

[Bild: _crab__by_flashfrog.gif]
Irgendwo unter Wasser am Schiff hing eine einzige Krabbe, die extrem mit Algen bedeckt war. Sie hatte sich an die Boardwand geklammert und schlief. Bis jetzt. Bis die Beine sich von selbst bewegten und sie ohne es zu wollen anfing sich an Deck zu begeben. Hey! Hey! Hey! Hey! Hey!..
Immer lauter sollten diese Rufe für Artho, sollte er sie nun wirklich verstehen, zu hören sein. Sie verstummten erst als das kleine Schalentier, Paul, an dem Insekt hochzukrabbeln begann. Schließlich kam es vor den Augen der beiden zum Stillstand. Hey! Hey!
Still hatte sich die ehemalige Kellnerin an das Insekt und die Nixe herangeschlichen. Sie hatte die Situation für einen Moment beobachtet und gehofft, in keine vertiefte Konversation zu platzen. Bereits wenige Augenblicke haben ihr gereicht, um festzustellen, dass im Grunde gar kein Gespräch vorhanden war.
„Eine interessante Fähigkeit, die du da hast.“, stellte sie fest und nickte zu der Krabbe herüber, die die Nixe gerade aus dem Wasser hervorgeholt hatte. „Darf ich sie mir schon mal für zukünftige Küchenlieferungen reservieren?“
Mit schief gelegtem Kopf beobachtete das Mädchen den herumspringenden Fisch. Als hätte sie die Anwesenheit Lavi's bereits vergessen ging sie vor dem sich ihr näher kommenden Tier auf die Knie.
... Ftro... uero... romd...! ... Drei... zwei... eins...! leise herabzählend schnappte das Mädchen plötzlich zielgenau mit ihrer rechten Hand nach dem glitischigen Getier und sofort schien es diesem unmöglich zu sein, ihrem Griff zu entkommen, jedes wilde Gezappel schien ihren Griff nur noch zu verstärken. Es war ohne Zweifel nicht das erste Mal, dass sie einen Fisch auf diese Weise gefangen hatte. Tatsächlich hatte sie auch schon aus dem Meer Fische mit ihren bloßen Händen gefischt, so war ein gestrandetes Tier eine durchaus leichte Beute für sie.
Mit dem Fisch in ihrer Hand, unsicher darüber, ob sie hungrig genug war, ihn in seiner Gesamtheit zu fressen, blickte sie dann wieder zu dem jungen Mann empor, welcher sie zuvor angesprochen hatte. Immernoch beobachtete sie dieser mit seinem rechten Auge und sie konnte nicht erahnen, was für Gedanken sich in seinem Kopf wohl abspielten. Ihre Angst hatte sich jedoch etwas verzogen, soviel war sicher... Schließlich entschied sie sich, den Mann zu testen.
Immer noch auf ihren Knien robbte sie etwas in seine Nähe, bevor sie ihm den Fisch mit gesenktem Blick entgegen hielt. Die Gebärde erinnerte an eine Opfergabe an einen Gott, doch der Hintergrund des Tat war ein anderer.
Fordrt Godvj... Dieser Fisch...
Würde Lavi ihn für sich nehmen? Würde er ihn zurück ins Meer werfen? Würde er ihn mit dem Mädchen teilen? Würde er ihn ablehnen? Würde er nichts tun und gehen? Was würde er tun... jede Reaktion könnte für das Mädchen etwas anderes bedeuten und das zukünftige Verhältnis zwischen den beiden bestimmen.

Die Frechheit der Krabbe an seinem Körper hoch zu klettern und die sofort unausstehliche Art dieser ließen Artho zweimal überlegen, ob er so tun sollte, als verstünde er sie nicht, und sie einfach fressen sollte oder ob er sie tatsächlich als eine Art Übersetzer dienen lassen sollte. Die entgültige Entscheidung war, sich diese Frage für später aufzuheben.
Ltsnnr, qnrtdrzur yromr Eptzr gqt fromr Yrodzrtom! Krabbe, übersetzte meine Worte für deine Meisterin! fauchte er das Tier in einer Sprache, die nur die beiden verstehen konnten, an. Esd jszzr rd yoz fry Ntorggodvj augdovj? Was hatte es mit dem Brieffisch aufsich?
2 Mal klabberte das Schalentier mit den Scheren, dann antwortete es. Hey! Brav bitte sagen ey! Was fürn Brieffisch? Die Stielaugen bewegten sich suchend umher, fanden aber nur den armen zappelten Fisch in den Händen des Mädchens. Fragend blickte er wieder zum Insekt. Seine 'Meisterin' konnte er momentan eh nichts davon wie gewünscht berichten, da diese sich gerade einer anderen Person zuwand.

Natasya drehte sich genervt um, sie hatte schon erwartet, dass das dicke Ding sie ansprach. „Tolle Schiffsssköchin. Nichtmal esssen kan ess besssorgen. Kann esss wenigssstens kochen?" Als Antwort auf die Frage von ihr sprang -langsam könnte man meinen es regnet Fisch- der kleinste [Bild: Pixel_Fish_by_Faux_Martha.gif] von heute auf dem Wasser. Die Flugbahn zielte unglaublich genau und schnell in den Ausschnitt der Kellnerin - die sicher merken würde dass es ein besonders schleimiges und glitschiges Exemplar war. Es sollte wohl ein "Ja" bedeuten. Innerlich musste Natasya dabei grinsen, das wären schon 2 von ihr abhängige Schiffskameraden. „Dasss geht aber nicht den ganzssen Tag sooo einfach." Erwähnte sie noch pfauchend zu der Frau.
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