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Normale Version: [ADoR] Kapitel 1 - There are no Witches, Sir.
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Regis war stumm gefolgt. Auch das Mädchen, das sie gerettet hatte, das noch immer an ihrer Seite war, hatte sie nicht angesprochen, jedoch auch nicht losgelassen.
Scheinbar wollte sie nicht verlieren, was sie sich mühevoll erkämpft hatte - oder empfand sie doch einen gewissen Hauch von Gefühlen für dieses Mädchen?
Sich selbst nicht mit diesen Fragen beschäftigend folgte sie Iduna ins Innere des Hochhauses und ging in Richtung Treppe. Sie scannte so ziehmlich alles, das ihr halbwegs wichtig vorkam.
Schon bald konnte die Gruppe aufgeregte Stimmen hören, vorsichtig näherten sie sich dem Ende der Treppe und hatten schon jetzt einen Ausblick auf den großen, leerstehenden Raum, der sich ihnen bot. Drei lange Schatten ragten, wenn man auf den letzten Treppenstufen um die Ecke lugte, durch den lichtdurchfluteten Raum hervor, allesamt hatten sie menschliche Züge an sich. Das Klirren von zwei Ketten erklang, begleitet von einem erschöpften Stöhnen.
,,Kyihahahahaha, da wacht der liebe Schnösel endlich auf!", lachte eine grelle, männliche Stimme auf. Erneut ertönte die Kombination von Stöhnen und klirrenden Ketten, doch konnte man aus den Bewegungen des zierlichsten Schatten und dem einer knienden Gestalt, anscheinend das Opfer, darauf folgen, dass Letzterer gerade mehr als unsanft in die Magengegend getreten wurde. Tatenlos sah der andere Schatten bei dem Geschehen zu, bis es still wurde. Zu still. Hinter der Gruppe konnte man ein lauter werdendes Schnüffeln, gleich dem eines Hundes, vernehmen. Eine dunkle, tiefe Stimme ertönte hinter der Gruppe und hallte durch das fünfte Stockwerk, doch die Sprache konnte man keinesfalls verstehen - außer den Schatten. Ruckartig hatten sich die zwei stehenden Gestalten zu der Treppe hingedreht, der Zierliche von beiden ging nun darauf zu.
Vier rotglühende Augen, ein kleineres und ein größeres Paar, leuchteten im Schatten hinter der Gruppe auf und starrten sie an.
,,Bone, wir haben Besuch! Das wird ein Spaß, kyihahahaha!", kicherte die grelle Stimme von eben munter und erschien nun am Ende der Treppe. Angriffslustig wetzte der Dämon seine Klingen, während fledermausartige Flügel auf seinen Rücken erschienen. Nun gesellte sich auch die zweite Gestalt namens Bone zu der Gruppe, geschockt riss er seine Augen auf und trat ein paar Schritte zurück.
,,Vergiss es. Ohne mich", murmelte er und zerfiel gleich darauf in einen schwarzen Sandhaufen.
,,Spielverderber! Nun, mit wem haben wir die Ehre?!"
Isis hatte das ganze Szenario so reglos und leise wie möglich verfolgt.
Als die Gruppe von dem Dämon angesprochen wurde, verblieb sie weiterhin still, verschränkte nur ihre Arme und richtete ihren Blick an Iduna, ihrer Meinung nach war sie Diejenige, die jetzt zu sprechen hatte.
Anders als man es vieleicht in einer solchen Situation erwarten würde, verbeugte sich Aerion freundlich vor den Dämonen, die sie begrüßt hatten und ergriff das Wort: "Mein Name ist Aerion Falk. Im Übrigen würde ich einen Kampf mit ihnen gerne vermeiden. Sie scheinen mir nicht so dämmlich zu sein ihr Leben auf's Spiel zu setzen." Danach wie nahm sein Falke wieder Platz auf seiner Schulter. Sein Gewehr hatte er bereits griffbereit in der linken Hand.
,,Die Frage ist hier eher, ob ihr so erbärmlich seid, um einen Kampf zu verlieren!", lachte der Langhaarige und schnippte mit dem Finger, worauf der Dämon hinter der Gruppe untergeben nickte, ruhig lies er seine Klauen sinken.
,,Ihr dürft mich Lord Ovro nennen, Schöpfer der Shòudämonen!", fuhr er selbstbewusst fort und hob hochnäsig sein Kinn, sein Blick ruhte dabei weiterhin auf der Gruppe, eher gesagt auf den Menschen unter ihnen. Genüsslich leckte er sich mit der Zunge die Lippen, dabei konnte man seine verlängerten Eckzähne genauestens betrachten.
,,Aber wo kämen wir denn hin, wenn ein so feiner Herr wie ich mir die Zähne schmutzig machen würde! Neinnein, dafür ist jetzt nicht das passende Zeitalter", lachte Ovro weiter und schnippte erneut mit den Fingern, hinter ihm wurde die Silhouette eines männlichen Oberkörpers sichtbar, knochige Flügel erstreckten sich hinter den geisterhaften Rücken. Leere, blutrote Augen starrten gerade aus und schienen keinerlei Notiz von den Anwesenden - ausgenommen Ovro - zu machen.
,,Sie haben mich gerufen, mein Lord?", hallte es kühl durch das fünfte Stockwerk des Gebäudes, während die leeren Augen des Geistes langsam und gelassen zu dem Fledermausdämon wanderten.
,,Sehr wohl, Lazarus. Kümmere dich bitte um unsere Gäste!", flüsterte der Dämon herrisch, zwei große Fledermausflügel schossen aus seinem Rücken und schlangen sich um ihn, kurz darauf bröckelten sie wie zu alte Farbe zusammen und hinterließen einen groben Haufen Staub.
Verspätet nickte der Geist, Lazarus, endlich schenkte er seine Aufmerksamkeit der Gruppe. Auch seine Knochenflügel schossen in die Größe, strahlten dabei jedoch vollkommene Finsternis aus, sodass den Soldaten bald die Sicht genommen wurde. Langsam machte sich ein taubes Gefühl in ihren Körper breit und raubte ihnen jegliches Gefühl.
Leise drang eine Art Gesang durch die bodenlose Dunkelheit...


Our friend Lazarus sleeps,
Her lips shake with every, with every word.
You were my favorite.
We both know our love will never end.
Conform me in, into the wicked...


[Bild: loc2.jpg]


Langsam kehrte das Augenlicht der Gruppe wieder, der Gesang hallte weiterhin durch die beunruhigende Stille. Gute 5 Zentimeter über den Boden schwebte jeder der Soldaten, auch sein Gefühl kam zusehends wieder an das Tageslicht. Sie befanden sich in einer Art Vorgarten vor einer schicken, weißen Villa, verdeckt von vielen Nadelbäumen. Sperrangelweit stand die Tür des Eingangs offen, Dunkelheit innerhalb des Raumes dahinter erlaubte allerdings keinerlei Wissen über das, was sich darin befand.
Der Blick der einzelnen Personen richtete sich jedoch auf ein Moor. Die komplette Umgebung der Anwesenden war jedoch in den unterschiedlichsten Grautönen getauft, Nebel überdeckte das Moor und hoch oben am Himmel brannte die Sonne im wahrsten Sinne des Wortes.
Keinesfalls waren sie allein, einen guten Meter über dem Moor erschien Lazarus, vollkommen sichtbar, immer noch ohne Beine. Anders als dieser Kampfort hatte er seine Farbe behalten, jedoch wirkte er nun greller als zuvor. Ruhig hängten seine Blicke auf der Gruppe, seine Lippen bewegten sich stumm zu den Gesang, allerdings konnte man zu 100% sicher sein, dass er nicht von ihm ausging.
Gefühlte Unruhe breitete sich mit der Zeit in dem Umfeld der Gruppe aus, es schien, als würde die Zeit stoppen, der Nebel verharrte in seiner Position, auch die großen, züngelten Flammen der Sonne wurden angehalten.
Mit einem lauten Grollen hinter Lazarus wurde dann schlussendlich die Stille vollkommen gebrochen, das harmonische Klirren verschiedener Metalle, wie der Klang einer Glocke, folgte, doch brachte der nächste Augenblick keine Aussicht auf Ruhe mit sich....


Seht euren ersten Kampf mit den Rot- und Libellendämonen als kleine Aufwärmung, ich stelle euch herzlich eure ersten großen Gegner vor - Lazarus und "Nine Eyes". >3 Passend zu ersteren gibt es einen kleinen Song. Diese kleine musikalische Untermalung werdet ihr ab sofort bei jedem wichtigen Gegner in den Kapiteln vorfinden, wobei jedes Kapitel seinen eigenen Haupt- und somit auch Finalsong haben wird. ;O
Zu dem Kampf selbst gibt es eine kurze, schmerzlose Variante, wie ihr beide Gegner loswerden könnt, dabei gebrauch es keinerlei Verletzungen oder Gewalt, aber diese Möglichkeit dürft ihr fieserweise selbst entdecken. ^.....^
Regis hatte den ganzen Ortswechsel und den Auftritt ihrer Gegner ruhig mitverfolgt. Wie üblich scannte sie ihre Gegner ab, doch ließ sie sich von den Ergebnissen vorerst nicht sonderlich beeinflussen.
Ihr Blick blieb gelassen und kühl, auch etwas überheblich, doch zeigte sie kein Anzeichen darauf, die erste sein zu wollen, die einen der Gegner attackierte.
Kopfschüttelnd sag der Falkner seinem Haustier hinter, dass gerade die Flucht ergriffen hatte. Wiederwillig ging er also auf den Sichtwinkel des Persocoms über, der ihm jedoch mehr schlecht als recht helfen würde. Nach ein paar Sekuden hatte Aerion bereits sein Gewehr gezückt und die Bestie mit den 9 Augen anvisiert. Dieses Mal war es sein normales Gewehr mit dem er ein wenig besser zielen konnte als mit dem anderen. "Die Teile scheinen um einiges gefährlicher", murmelte der Mann vor sich hin, während er auf einen Angriff wartete.
,,Man kann es als kleines Haustiert bezeichnen... Aber ja, diese Haustiere sind um einiges gefährlicher, meist tragen sie verschiedene Merkmale von unterschiedlichen Dämonenrassen in sich", antwortete Iduna, die sich immer noch auf Regis Schulter befand.
,,Aber ich schätze, wenn ihr diesen Geist da tötet, wird dieses Vieh da verschwinden", fuhr sie aufmunternd fort, während sie sich daran machte, weit entfernt von der jetzigen Situation, die Überreste der ersten Dämonen zu analysieren.
Etwas verängstigter als Iduna zerrte Lisa an Regis Arm, ihr Blick lag panisch auf dem Dämon.


Stöhnend betrachtete Reno das Monster, das sich vor ihnen aufbäumte und sie mit seinen neun Augen beobachtete. Als hätte er es nicht geahnt, breitete das Monstrum seine Flügel aus und hob ab, zu einem Sturzflug auf die Gruppe ansetzend.
Der Geist, der dieses Ungetüm beschwört hatte, schwebte ruhig über dem Moor und fixierte Nine Eyes mit seinen leeren Augen.

,,Sollten wir uns nich ma verteilen?", fragte Ryan, als er den angedeuteten Sturzflug der Bestie beobachtete und sah ahnungslos, erstaunlicherweise sehr ruhig, in die Gruppe.
Schweigend hatte die Gargoyle den Ortswechsel über sich ergehen lassen, dem Geist, der augenscheinlich Lazarus hieß, hatte sie aufmerksam zugehört, obwohl ihr Blick jedoch immer wieder abgeschweift war, um die Umgebung ins Auge zu fassen.
Dass hinter dem Geist ein neuer Gegner aufgetaucht war, hatte sie seufzend zur Kenntnis genommen. Für sie erschien ein Kampf unvermeidbar, jedoch wollte sie nicht den ersten Schritt machen.
Als der Drache seinen Flug in die Richtung ihrer Gruppe richtete, trat sie seelenruhig vor das kleine Mädchen - Lisa - und Regis.
Die knochigen Flügel an ihrem Rücken entfalteten sich und wuchsen zu einer beträchtlichen Größe heran, groß genug, um die Personen hinter ihr vor einem Angriff abzuschirmen.
Ihre goldgelben Augen leuchteten mit einem hellblauen, strahlenden Schimmer auf, genauso wie ihre Fingerspitzen, an denen sich auch unmittelbar in der Luft blaue Schlieren sammelten. Ihre Arme hingen entspannt zu beiden Seiten des Körpers hinab, der Blick, mit dem Isis den Drachen fixiert hatte, sagte jedoch, dass sie jede Sekunde zum Angriff übergehen konnte.
Sanft lächelte sie vor sich hin.
OT: bitte fragt nich, was ich hier mache....

Regis sah an ihrer Seite hinab zu Lisa, dann riss sie sich etwas unsanft von dieser los. Du bleibst hier, bis ich zurück komme! befahl sie dem Mädchen kühl.
Das Iduna noch auf ihrer Schulter saß ignorierte das Virusmädchen jedoch, als sie sich vom Boden in die Luft abstieß und somit um Isis herum flog, die nun nurnoch Lisa schützte.
Geister töten kann nicht schwer sein! rief sie aus und begann hysterisch zu lachen. Ihre rechte Hand dabei erhoben, um sie zur Abwechslung wie ein Schwert zu benutzen schoss sie in Lazarus Richtung.
Ihr rechtes Auge strahlte tiefrot zwischen ihrem Haar hervor als sie sich ihrem Ziel schnell näherte.
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