Raupyboard

Normale Version: [Born to be a pirate-Kapitel 1]- Anker lichten, und Leinen los!
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"Ähm, ja Chef, Nr. 22 wenns ok ist.", meinte Anu zum Kapitän gewandt.
Dann sah er sich wieder die anderen Mitglieder der Crew an.
"Tja, also 'Hallo' erstmal. Ich bin Anu Kolim und Zimmermann von Beruf. Auf gute Kameradschaft."
Leicht verlegen schob er seinen gepanzerten Arm hinter seinen Rücken, in der Hoffnung niemand würde ihn bemerken und ihn als 'Eisenfaust' mit den läppischen 300$ Kopfgeld erkennen.
"Darf ich durch?", fragte er lässig, während er wieder Richtung Unterdeck ging.
Die Nacht legte sich über Sierra Luna. Mittlerweile war es ruhig geworden, und das Schiff strahlte im Mondglanz atemberaubend. Keine einzige Möwe flog mehr übers Meer. Doch in einer Gasse tummelte sich etwas /jemand.


,,Vermaledeite Piraten. Kommen einfach so wie die Pest. Und wer muss dafür sorgen, dass sie uns nichts tun? Ich. Natürlich. Mal schauen ob dieser Yahiko etwas hat, was es wert ist zu holen, und zu spenden (ggf. für mich!)." Eine Gestalt mit weiblichen Zügen ging auf das Schiff. Leise und ohne aufzufallen versuchte sie sich in Richtung Kapitäns-Kabine zu schleichen.Ihre Raubzüge liefen immer gleich ab. Käptain morden. Crew fesseln. Diebesgut holen. Aber meistens gelang nur letzteres. Natürlich nicht unbemerkt.Immer noch am Schleichen, bemerkte sie , wie am Ende das Licht anging.

,,Gnaa, wasn los? Wer ist da?" Yahiko, der , nachdem er was aus Sierra Kuna besorgt, und in den Abend hinein sich vollgetrunken hatte, und zwei Stunden schlief, und welcher durch diesen Krach nun aufgewacht und doch halbschlafend war, taumelte den Flur entlang. ,,Bist du das Cora? Du weisst was für empfindliche Ohren ich hab.Musst du wieder rausfliegen? Ich dachte Papageien seien so intellegent, dass sie das Fenster selbst aufmachen können, aber meinethalber." Yahiko , die schwarze Gestalt sehend, wachte nun ganz auf. "Stehengeblieben!"Mit einem Satz rannte er der Person hinterher.

"Eieieieieieieieiei!!! Verdammter Mist, ich bin entdeckt worden! Nja, dann such ich eben nur die Beute....."Vor dem wildgewordenen Yahiko davonrennend, rannte die weibliche Gestalt , ganz offensichtlich durch ein kleineres Wunder (und etv. ihrem Instinkt) in Richtung Schatzkammer. Dort war das ganze Ersparte, (und ein wenig (1 Mio. Dollar, die er aber geheim halten will, da die als Notreserve gedacht sind) Taschengeld...). Sie spürte die Wut in dem Käptain, und viel unglücklich mit dem Kopf gegen den Mast, weil sie dauernd nach hinten sehen musste (weshalb auch immer)
Conker war überglücklich. In einem kleinen Waffenladen hatte er tatsächlich den gesuchten Gegenstand gefunden. Zwar hatte er lange mit dem Verkäufer verhandeln müssen, um den Gegenstand zu einem akzeptablen Preis zu erhalten(und mal wieder wurde Conker Zeuge, wie viel Auswirkung ein Gewehrlauf am Kopf von jemandem haben kann, mit dem man gerade am Verhandeln ist), aber nun trug er eine goldenes Kästchen mit sich herum, das mit Samt ausgekleidet war und in dem sich etwas befand, das ihm sicherlich noch einmal einen guten Dienst erweisen würde.
Als Conker wieder aufs Schiff wollte, hörte er lauten Krach. Er ging aufs Schiff und beschloss, in Richtung des Lärms zu gehen. Dort angekommen sah er eine Frau auf dem Boden liegen, auf die er sofort sein Gewehr richtete.
Wie Conker hatten sich auch Mina und Jaques in die Stadt begeben. Sie hatten die Besorgungen für die Versorgungskammer erledigt und waren nun wieder auf dem Rückweg.
Sie hatten offensichtlich viel eingekauft, denn jeder der beiden trug zwei größere, braune Stoffsäcke mit sich die wohl randvoll mit Nahrungsmitteln waren.

Als die beiden sich dem Schiff näherten wurde der Radau der von diesem ausging für sie hörbar.
Aye... ist bei dieser Mannschaft niemals Ruhe? fragte Mina sich leise murmelnd und stieg mit ihrer französischen Begleitung aufs Schiff.
Unmittelbar nachdem das neu hinzugekommene Crew-Mitglied Anu unter Deck gegangen war, hatte auch John sich bei den Damen Lilyane und Meiling für einen Augenblick verabschiedet. Auch für ihn war es Zeit gewesen, ein Zimmer zu belegen – besonders, wenn das Schiff bereits am nächsten Tag ablegen sollte. Gemächlich und schweigend war er dem Neuzugang gefolgt – ein Gespräch mit ihm zu führen hatte genügend Zeit. Zunächst war das Zimmer an der Reihe gewesen.

Die Kerze flackerte kaum merklich. Ihr gelber Schein hüllte den kleinen Nachttisch in ein warmes, dämmriges Licht.
Eine weiße Schwanenfeder kratzte unermüdlich über ein ramponiert aussehendes Stück Pergament, welches immer wieder versuchte, sich zusammenzurollen. Johns violette Augen verfolgten seine Schrift mit höchster Konzentration.
In dem Zimmer befand sich nur das Nötigste, und dennoch wirkte der Raum überfüllt. Ein hübscher Schrank, direkt neben einem sorgfältig gemachten Bett. Durch das kleine Fenster schien das Mondlicht direkt auf den Schreibtisch, der davor stand.
Die Schreibfeder wurde weggelegt. Der Arzt überflog das Geschriebene noch ein letztes Mal, ehe er die Hand nach dem Sandschälchen ausstreckte und ein wenig des Inhalts über die noch feuchte Tinte streute. Anschließend klopfte er die Körner wieder sorgfältig in das Schälchen und steckte das Pergament ein, nachdem er es zusammengerollt hatte.
Nachdenklich griff er nach seiner Teetasse, die ihm schon den ganzen Abend Gesellschaft geleistet hatte. Sein Blick fiel dabei auf die Scherben, die er nur zusammengekehrt und nicht weggeräumt hatte. Ein Seufzen entwich ihm. Manchmal war er wirklich zu nichts zu gebrauchen. Er schloss genervt die Augen und schlürfte den inzwischen lauwarmen Tee.
Der restliche Tag war ausgesprochen ruhig verlaufen, wenn sich die Schwertkämpferin an ihre sonstigen Abläufe erinnerte. Als sich John von ihr getrennt hatte, war auch die Weißhaarige ihre eigenen Wege gegangen. Ein kurzes Gespräch mit dem letzten Neuankömmling ging schnell vorüber, doch wusste sie nun zumindest etwas über den jungen Mann. Danach hatte auch sie den letzten Landgang genutzt, der sich ihr für die nächste Zeit bot. Sie war nun schon einige Wochen auf dem Land gewesen, doch schadete es nie, einen letzten Spaziergang durchzuführen. Wer weiß, was man alles finden konnte. In ihrem Fall war es ein pechschwarzer, langer Mantel aus feinstem Leder. Wie sich die Piratin dies geleistet hatte brachte einige Rätsel auf, doch lag die Antwort wahrscheinlich tief im Verborgenen.

Gelassen lag die Weißhaarige auf der Reling. Ihr Arm baumelte einfach so neben der Reling herab, doch erweckte es den Eindruck, als würde sie versuchen, das Wasser unter ihr anzufassen, zu spüren und zu genießen. Sie wusste nicht, wie viele Stunden bereits vergangen waren, in denen sie einzig und allein dagelegen und sich das Meer, den Nachthimmel und den Mond angeschaut hatte. In wenigen Stunden ging es los. Die Meeresluft, der Fahrtwind… all das, was sie so sehnsüchtig vermisst hatte, war in ein paar Stunden zum Greifen nahe.
Ein kleines Schmunzeln zwängte sich auf ihren bisher recht neutralen Gesichtsausdruck. Der Dieb wurde also bemerkt. Es hatte nicht sehr lange gedauert, wenn sich Lillyane die Zeitspanne zwischen der Ankunft und dem Alarm des Diebes wieder ins Gedächtnis rief. Anscheinend schien es ein Neuling in der Diebeskunst zu sein.
Langsam richtete sich die Frau auf und drückte sich leicht mit ihren Händen von der Reling ab, sodass sie nun stand. Ihr süffisantes, leichtes Lächeln war kaum zu übersehen, während ihr Blick auf den Tumult gerichtet war, der sich nun hier veranstaltete. Sie hatte förmlich darauf gewartet. Der Dieb war ihr bei ihren Träumereien nicht entgangen, doch war dies mittlerweile eine Art Standard für sie. Bei den ersten Zusammentreffen mit Dieben war ihre Reaktion blitzschnell gewesen, sofort wollte sie ihn daran hindern, etwas zu stehlen. Doch die Zeit linderte einige ‚Wunden‘, sodass sie beim schlichten Hinnehmen blieb, was die Anwesenheit der Diebe ging. Die meisten dieser Straßenköter machten sich durch irgendeinen Fehler früher oder später immer bemerkbar, nur die wenigsten konnte erfolgreich ihr Ding durchziehen.
Gelassen verschränkte die Weißhaarige ihre Arme und schritt langsam auf Conker zu. Er schien das Mädchen bereits im Griff zu haben.
,,Stehen bleiben!"Yahikos Ton wurde sehr ernst.Er richtete sein Schwert auf das Mädchen, beachtete die Umgebung nicht mehr, und wollte zustechen.

Na Warte.....Die junge Dame wehrte sich mit dem Schwert. Gekonnt sprang sie auf und grinste.,,Nimm das!!"Sie ignorierte Conker völlig.

Yahiko wich aus, sprang nach oben. Er sah das Mädchen, und war nach einem Moment geschockt. Er hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. ,,Verdammt! Lillyjane! Ich brauch dein Schwert! Schnell!"
Conker konnte es nicht fassen. Wie lange war es her, dass man ihn das letzte Mal so ignoriert hatte? Noch nie trifft es ganz gut...Schließlich war ER derjenige mit dem Gewehr...
Aber Yahikos panischem Geschrei nach zu urteilen, war diese Frau nicht gerade ungefährlich. Ansonsten würde Yahiko nicht so panisch nach einem Schwert verlangen. Und aufgrund dieser Gefährlichkeit sah Conker es als seine Pflicht an, etwas zu tun.
Also wog er seine Möglichkeiten gegeneinander ab:
Conker konnte versuchen, sie zu töten. Dies hätte jedoch den Nachteil, dass man nie erfahren wird, wer sie ist und woher sie kommt. Aber da fiel es ihm wieder ein: Er hatte dieses Gesicht schon einmal auf einem Steckbrief gesehen! Sorana Melbourne , alias "Die schwarze Elster", 14.000$.
Nun gut, dachte Conker, es handelt sich um eine Einzelperson, wir haben also nichts von irgendwelchen Kumpanen zu befürchten, falls wir sie umbringen. Aber sie umzubringen könnte ein Fehler sein...Wer weiß, vielleicht will sie ja der Crew beitreten, dachte Conker, verwarf diese Idee jedoch sofort wieder. Er war zwar relativ optimistisch, dass das hier keine blutige Schlacht wird, aber so optimistisch war er dann doch nicht.
Variante zwei wäre, sie mit einem gezielten Schuss lahmzulegen. Vielleicht ins Bein, auf die Entfernung kann man sie nicht verfehlen. Aber im selben Moment dachte Conker an das Schwert der Frau und malte sich aus, was wohl passieren würde, wenn sie nicht getroffen wird, Conker bemerkt und ihn damit erwischt...Nicht auszuhalten! Diese Schmerzen!
Aber irgendetwas musste er einfach tun. Also beschloss Conker, sein Glück zu versuchen, zielte auf ihr linkes Bein und drückte ab.
Es wurde Zeit, die Scherben zusammen zu kehren, dachte John missmutig. Schade aber auch, die Petroleumlampe hatte nicht sehr lange gehalten. Suchend sah der Violetthaarige sich im Raum um, doch außer dem Besen von vorhin fand er nicht das, was er suchte. Er würde den Kapitän fragen müssen, wo sich das Kehrblech befand. Hoffentlich schlief er noch nicht.
Sorgfältig verschloss der Arzt die Tür hinter sich. Jetzt erst nahm er den Radau an Deck wahr, und prompt wanderten seine Augen zum Ausgang des Flurs.
„Tch – auf diese Entfernung kann ich nichts erkennen.“, grummelte John in sich hinein. Es hatte tatsächlich oben nach einem Kampf ausgesehen, und das konnte ja nicht sein.

Bei dem ganzen Trubel war der Arzt, der sich nun auch an Deck in einer Tür stehend befand, wohl eher unauffällig. Dieser zuckte etwas zusammen, als Conker genau in diesem Augenblick auf den Eindringling schoss.
Der Schuss aus Conkers Pistole fiel, doch war das wohl nicht das einzige Problem, was sich dem Eindringling in den Weg stellte. Lillyane hatte schon vor Yahikos Hilferuf nach einem ihrer Schwerter reagiert, sodass die Übergabe ihrer Waffe nicht nötig war. Abgesehen davon wäre das Risiko zu hoch, dass dieser Tollpatsch sich damit selbst verletzte, wenn er den Griff des Schwertes nicht richtig anpackte. Der wohl wichtigste Grund für die Weißhaarige, ihre Waffen nicht in die Hände Yahikos zu geben, war wohl der ungeheure Wert, den die beiden Schwerter besaßen. Ein Fehler und diese Diebin hatte die Schwerter in der Zerre und konnte flüchten - und dann wäre Yahiko mehr als ein toter Mann gewesen.
Blitzschnell zog die Schwertkämpferin beide Schwerter aus ihren Scheiden, während sie bereits auf die unwillkommene Frau zu sprintete. In Windeseile befand sich das Mädchen in der Reichweite der Klingen von Lillyanes Schwertern, doch blieb dieser Moment nicht ungenutzt. Mit dem Schwert in ihrer Rechten schlug sie das Schwert der Diebin gekonnt aus ihrer Hand, während sie die Klinge des Schwertes in ihrer Linken an der Kehle der Diebin anlegte. Sie übte einen leichten Druck auf die Stelle aus, doch nicht zu stark, um mit dem scharfen Schwert die Haut aufzuschneiden.
Wortlos blickte die Schwertkämpferin ihrem neuen Gegner provokant ins Auge.
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