Salvete/Χαίρετε/Hallihallo und Willkommen im Thread antiquarum linguarum Ich hatte ja schon lange mal vorgehabt, ein Thema über alte Sprachen zu erstellen, um herauszufinden, was ihr von ihnen so haltet. Und hier ist er^^
In vielen Schulen wird mittlerweile (wieder) Latein unterrichtet; an einigen altsprachlichen Gymnasien mitunter auch Altgriechisch. Da ich an einer solchen Schule bin und die Meinungen über besagte Fächer bei uns sehr geteilt sind, interessiert mich, wie ihr sie findet.
Mit Latein/Griechisch/Althebräisch etc. kann man im "realen" Leben natürlich nicht viel anfangen. Wenn ich in Italien Urlaub mache und einem dortigen, schlechtgelaunten Kioskbesitzer, der keine Freude an seiner Arbeit hat, "Nonne est hominis res facere, quae gaudio sunt?" zurufe, dann werde ich nur mit einem Gesicht, das dem eines Autos gleichkommt, angestarrt, während man in griechischen Restaurants mit Altgriechisch noch nicht einmal ein Wasser bestellen kann. Das Einzige, das man mit diesen Sprachen scheinbar erreichen kann, ist, sich nachmittagelang, während "alle anderen" im Freibad dem Vergnügen nachgehen, über staubigen Wälzern, die sprichwörtliche Streber-Hornbrille auf der Nase, mit den verspinnwebten Gedanken alter Wortmaler auseinanderzusetzen. Diese Meinung haben viele.
Dagegen ist erstmal nichts zu sagen. Wen nicht interessiert, was Platon oder Cäsar oder Sophowiehießdergleich in ihre Schriftrollen gekritzelt haben, für den ist dieser ganze Themenkreis der alten Sprachen Käse. Warum muss man dann noch jahrelang dem "Magister" oder dem "Διδάσκαλος" zuhören, der von Dingen redet, die man sowieso nie wieder braucht und dem man am liebsten mal einen "ins Antlitz" verpassen würde mit der dummen Grammatik? Denn es stimmt schon: man wird später Latein und Co. weder brauchen, um sich zu bewerben, noch einsetzen müssen, wenn man mal Urlaub macht oder einen Brief schreibt. Aufs "praktische" Leben bezogen gehört das also in die Tonne - mit Deckel drauf.
"Wusste ihr übrigens, dass das Wort "praktisch" aus dem Griechischen kommt? Ich sitze am Computer... das ist beispielsweise Latein. Jedes Haus hat irgendwo Fenestrae und Θύραι, also Fenster und Türen..." - ein beliebtes Mittel vieler alte Sprachen unterrichtender Lehrer, um die genervten Schüler daran zu erinnern, dass "Latein ja eben doch noch lebt/Greichisch in aller Munde ist". Tatsächlich haben sie damit ja eigentlich nicht ganz Unrecht... viele Wörter aus der deutschen Sprache, auch einige, bei denen man es gar nicht vermuten würde, sind Lehnwörter, Fremdwörter oder ähnliches aus den "staubigen" Bereichen der Sprache. Hier immerhin scheinen diese also noch nicht ganz "tot" zu sein.
Auch helfen diese Sprachen mitunter sehr dabei, andere zu lernen - zum Beispiel aufgrund der eben doch nicht ganz so unähnlichen Grammatiken und vieler Wörter, die man dann schon so oder so ähnlich kennt. Ich bin der Meinung, dass man, indem man ein gewisses Basiswissen in alten Sprachen hat, andere viel leichter lernen kann. Und wer sich für Philosophie oder Geschichte interessiert, den könnte es - zumindest eventuell - ja auch reizen, einige Werke mal in der Originalfassung lesen zu können. Eventuell. Denn dass das Spaß macht, ist ja nicht unbedingt gesagt.
Aber um zur Hauptfrage zurückzukommen - was meint ihr? Sind die alten Sprachen tot - oder leben sie an manchen Stellen doch noch auf? Findet ihr es sinnvoll, Latein, Griechisch, Hebräisch oder andere solcher Sprachen zu lernen?
Und noch ein paar Nebenfragen^^ ich bin sehr "herumschweifig" heute xD
Bereut ihr es, eine dieser Sprachen zu lernen/gelernt zu haben?
Wer lernt ganz andere Sprachen - Sanskrit etc.?
Was glaubt ihr, was man damit noch so anfangen kann?
Wer hat Beispiele für genialen und für grausamen Altsprachen-Unterricht?
Et cetera... (Latein, hihi.)
Der Thread muss echt erschlagend auf euch wirken oo das tut mir Leid. Ich muss für mich persönlich zugeben: Ich bin ein Altsprachenfreak. Aber deshalb frage ich ja nicht^^ Ich will hier wirklich mal wissen, was andere Raupyboardler davon halten, und nicht nur davon palavern, wie "toll" diese Sprachen doch sind. Denn nur weil ich mit der sprichwörtlichen Brille über den Büchern sitze (was übrigens wirklich ein schlechtes Licht auf diejenigen, denen das Spaß macht, wirft ich hab schon noch andere Hobbys, gehe ins Freibad wie alle anderen und trage Jeans, keine Toga *grins*), heißt das ja nicht, dass ich alle, die mit mir nicht übereinstimmen, nicht verstehen kann. Latein IST ätzend. Manchmal. Aber nicht immer. Oder?
Freu mich auf eure Antworten - falls einige noch leben, wenn sie diesen (wie immer viel zu langen -.-' vergebt mir!) Knäuel von einem Topic gelesen haben. :>
In vielen Schulen wird mittlerweile (wieder) Latein unterrichtet; an einigen altsprachlichen Gymnasien mitunter auch Altgriechisch. Da ich an einer solchen Schule bin und die Meinungen über besagte Fächer bei uns sehr geteilt sind, interessiert mich, wie ihr sie findet.
Mit Latein/Griechisch/Althebräisch etc. kann man im "realen" Leben natürlich nicht viel anfangen. Wenn ich in Italien Urlaub mache und einem dortigen, schlechtgelaunten Kioskbesitzer, der keine Freude an seiner Arbeit hat, "Nonne est hominis res facere, quae gaudio sunt?" zurufe, dann werde ich nur mit einem Gesicht, das dem eines Autos gleichkommt, angestarrt, während man in griechischen Restaurants mit Altgriechisch noch nicht einmal ein Wasser bestellen kann. Das Einzige, das man mit diesen Sprachen scheinbar erreichen kann, ist, sich nachmittagelang, während "alle anderen" im Freibad dem Vergnügen nachgehen, über staubigen Wälzern, die sprichwörtliche Streber-Hornbrille auf der Nase, mit den verspinnwebten Gedanken alter Wortmaler auseinanderzusetzen. Diese Meinung haben viele.
Dagegen ist erstmal nichts zu sagen. Wen nicht interessiert, was Platon oder Cäsar oder Sophowiehießdergleich in ihre Schriftrollen gekritzelt haben, für den ist dieser ganze Themenkreis der alten Sprachen Käse. Warum muss man dann noch jahrelang dem "Magister" oder dem "Διδάσκαλος" zuhören, der von Dingen redet, die man sowieso nie wieder braucht und dem man am liebsten mal einen "ins Antlitz" verpassen würde mit der dummen Grammatik? Denn es stimmt schon: man wird später Latein und Co. weder brauchen, um sich zu bewerben, noch einsetzen müssen, wenn man mal Urlaub macht oder einen Brief schreibt. Aufs "praktische" Leben bezogen gehört das also in die Tonne - mit Deckel drauf.
"Wusste ihr übrigens, dass das Wort "praktisch" aus dem Griechischen kommt? Ich sitze am Computer... das ist beispielsweise Latein. Jedes Haus hat irgendwo Fenestrae und Θύραι, also Fenster und Türen..." - ein beliebtes Mittel vieler alte Sprachen unterrichtender Lehrer, um die genervten Schüler daran zu erinnern, dass "Latein ja eben doch noch lebt/Greichisch in aller Munde ist". Tatsächlich haben sie damit ja eigentlich nicht ganz Unrecht... viele Wörter aus der deutschen Sprache, auch einige, bei denen man es gar nicht vermuten würde, sind Lehnwörter, Fremdwörter oder ähnliches aus den "staubigen" Bereichen der Sprache. Hier immerhin scheinen diese also noch nicht ganz "tot" zu sein.
Auch helfen diese Sprachen mitunter sehr dabei, andere zu lernen - zum Beispiel aufgrund der eben doch nicht ganz so unähnlichen Grammatiken und vieler Wörter, die man dann schon so oder so ähnlich kennt. Ich bin der Meinung, dass man, indem man ein gewisses Basiswissen in alten Sprachen hat, andere viel leichter lernen kann. Und wer sich für Philosophie oder Geschichte interessiert, den könnte es - zumindest eventuell - ja auch reizen, einige Werke mal in der Originalfassung lesen zu können. Eventuell. Denn dass das Spaß macht, ist ja nicht unbedingt gesagt.
Aber um zur Hauptfrage zurückzukommen - was meint ihr? Sind die alten Sprachen tot - oder leben sie an manchen Stellen doch noch auf? Findet ihr es sinnvoll, Latein, Griechisch, Hebräisch oder andere solcher Sprachen zu lernen?
Und noch ein paar Nebenfragen^^ ich bin sehr "herumschweifig" heute xD
Bereut ihr es, eine dieser Sprachen zu lernen/gelernt zu haben?
Wer lernt ganz andere Sprachen - Sanskrit etc.?
Was glaubt ihr, was man damit noch so anfangen kann?
Wer hat Beispiele für genialen und für grausamen Altsprachen-Unterricht?
Et cetera... (Latein, hihi.)
Der Thread muss echt erschlagend auf euch wirken oo das tut mir Leid. Ich muss für mich persönlich zugeben: Ich bin ein Altsprachenfreak. Aber deshalb frage ich ja nicht^^ Ich will hier wirklich mal wissen, was andere Raupyboardler davon halten, und nicht nur davon palavern, wie "toll" diese Sprachen doch sind. Denn nur weil ich mit der sprichwörtlichen Brille über den Büchern sitze (was übrigens wirklich ein schlechtes Licht auf diejenigen, denen das Spaß macht, wirft ich hab schon noch andere Hobbys, gehe ins Freibad wie alle anderen und trage Jeans, keine Toga *grins*), heißt das ja nicht, dass ich alle, die mit mir nicht übereinstimmen, nicht verstehen kann. Latein IST ätzend. Manchmal. Aber nicht immer. Oder?
Freu mich auf eure Antworten - falls einige noch leben, wenn sie diesen (wie immer viel zu langen -.-' vergebt mir!) Knäuel von einem Topic gelesen haben. :>