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The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Beitrag: #57
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Saga verließ direkt nach Frey das Haus, ihr Blick richtete sich sofort auf den Himmel über ihr.
Natürlich war kein Mond am Himmel zu sehen, sie sollte es am Besten wissen.
"Dreckssonne", murmelte sie genervt und folgte dem Lunatas, er wollte etwas Abstand zur Wohnung wahren, um sicherzugehen, dass ihm keiner zuhörte. Andererseits wollte er nicht zu weit weg von Keira, nur für den Fall der Fälle, falls irgendetwas passieren sollte.
Als er sich in sicherer Entfernung wägte, wenige Meter von Kamens Haus entfernt, musterte er ersteinmal sein Gegenüber, bevor er anfing zu sprechen.
"Du... wie soll ich sagen, ich habe über deine Worte nachgedacht..."
Saga verschränkte ihre Arme, ein kritischer Blick lag auf dem Lunatasjungen vor ihr.
"Achja? Zuerst willst du mich aus deinem Zimmer raushaben und dann sowas? Hat dir wer geholfen, diese Entscheidung zu fällen?"
"Ähm... du... weißt davon?"
"Blöde Frage, 80% des Tages grübelst du über etwas und 20% gehören dem Mädchen, das ist so offensichtlich, dass es wehtut!"
Grinsend trat Saga einen Schritt auf Frey zu, mit ausgestrecktem Zeigefinger tippte sie gegen seine Brust.
"Aber was weißt du schon von Schmerzen, von Gefühlen? Gar nichts weißt du. Und weil ich dir das klar gemacht habe wolltest du nichts mehr mit mir zu tun haben, so siehts aus!"
Mehr Verwirrung als je zuvor machte sich in Freys Kopf breit, seine Gedanken rotierten, als ihm mehr Fragen gestellt als beantwortet wurden. Schließlich manifestierte sich eine der Wichtigeren und nahm so viel Platz ein, dass er sie als Erstes stellte, um wieder etwas klarer denken zu können.
"Aber... du hast mich damals verwirrt... wieso hast du dich damals geschlagen?"
Das Mädchen stoppte aprupt damit, den Oberkörper des Jungen mit ihrem Finger zu durchbohren, hob ihre Hand und blickte auf die Innenseite hinab, als wäre darin ein Spickzettel versteckt, von dem sie nun die Antwort ablesen konnte.
"Und ich dachte, du kommst von selber drauf", murmelte sie verdrießlich und schüttelte leicht den Kopf.
"Ist das nicht offensichtlich? Nunja, ich stelle lieber mal eine Gegenfrage: Wieso schlägst du dich nicht selbst?"
Eine kurze, stille Pause herrschte zwischen den Gesprächspartnern, bevor Frey sicherheitshalber einen Schritt zurücktrat, langsam wurde es ihm unheimlich.
"Was... wieso sollte ich so etwas tun?", fragte er etwas entsetzt, ihn irritierte auch das Faktum, dass Saga nicht von ihrer Hand aufsah.
"Sowas tut man normalerweise doch nicht... glaube ich..."
"Da hast dus."
Die Lunatas trat auf den Jungen zu und legte ihre Hände auf seine Wangen, doch sie sah ihn nicht an, ihr Kopf blieb gesenkt.
"Du fühlst nur kurzzeitig, aber nie langfristig, als wäre es etwas völlig belangloses. Du lässt weder Freude, Trauer noch Pein an dein Herz heran. Da du dir nicht einmal selbst Schmerz zufügen kannst, wie sollst du dann anderen Freude geben? Auf diese Weise wirst du nie jemanden glücklich machen können. Deswegen solltest du es lieber lassen."
"...woher weißt du das alles?", flüsterte Frey, so nah an dem Mädchen zu sein war ihm alles andere als angenehm, doch musste er sich wohl oder übel den Tatsachen stellen und blieb stehen.
"... du bist ein Lunatas. Ich bin eine Lunatas. Das einzige, was uns unterscheidet, ist..."
Plötzlich hob das Mädchen seinen Kopf, sodass das Grinsen, das sie die ganze Zeit über versteckt hatte, nun sichtbar wurde. Kichernd streckte sie ihm die Zunge raus.
"...das Geschlecht! Und genau das ist der springende Punkt. Jetzt denk einmal scharf nach, Herr Oberschlau: Woran glaubst du liegt es, dass du Gefühle vergisst? So schwer ist das nicht und diesmal helf ich dir nicht, bis dus raus hast!"
Mit mehr Schwung als erwartet wurde Frey von dem Mädchen zurückgestoßen, ihr fieses Grinsen wich einem süßlichem Lächeln, während er rückwärts stolperte und gerade noch das Gleichgewicht halten konnte.
"Aber lass dir eins gesagt sein: Die Wahrheit tut weh, sie wird dir dein Herz zerreißen und ohne Herz kann niemand leben, nicht einmal ein Lunatas wie du. An deiner Stelle würde ich an deinem alten Vorsatz anhalten: Lieber das kalte Herz verschließen und davonlaufen als es an jemanden zu verschenken, der es, vielleicht sogar unwissentlich, zerbricht.
Du kannst einem ganz schön leidtun, Brüderchen."

Mit diesen letzten Worten und einem mitleidigen Blick machte sich Saga wieder auf zum Haus und noch ehe Frey, verwirrt und schockiert wie er war, irgendetwas erwidern konnte, was sie auch schon im Inneren verschwunden.

"Ich habe nur gesagt, dass deine Fähigkeit so zu malen sicher mit deinen Fähigkeiten im Kampf zu tun haben, ich habe nie behauptet zu wissen, was von was abstammt beziehungswiese beeinflusst wurde Aber..."
Seit sie sich wieder im Inneren der Behausung befanden war es das erste Mal, dass Zidane Monlis begutachtete. Sein Gesicht und seine Stimme wirkten nun ernst, ein Gemütszustand, den der Sáru nur selten zeigte.
"Willst du dich nicht an das erinnern, was passiert ist oder kannst du nicht?"
Sein Blick wirkte mehr als eindringlich.

[Bild: ij6hsp77.png]
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RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever - von SunnyValentine - 29.11.2008, 18:01

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