Themabewertung:
  • 3 Bewertung(en) - 3.67 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
[ADoR] Kapitel 1 - There are no Witches, Sir.
Beitrag: #147
vom - RE: [ADoR] Kapitel 1 - There are no Witches, Sir.
Ein Schauer lief Lisa über den Rücken, als sie merkte, dass Ä ihren Blick erwiderte. Diese roten Augen, dazu noch das Aussehen des Wesens… in dem Blick des kleinen Mädchens lag eine Mischung aus Neugierde, Angst und Ehrfurcht, die man deutlich sehen konnte. Nervös blickte das Mädchen kurz weg, baute dann jedoch den Blickkontakt wieder auf, während sie eine krampfhaft unerschrockene Mimik aufsetzte. Ihr Gesichtsausdruck glich nun einem trotzigen Kind, das seinen geliebten Loli auch nach mehreren Quengeleien nicht bekam.

Während Lisa sich so tapfer dem Blick Äs entgegenstellte, zogen die Eisschmetterlinge von Pinocco Jennifers Aufmerksamkeit auf sich. Bewundernd verfolgte die Jugendliche den Tanz, den die erschaffenen Wesen da vollführten.
„Die sind wunderschön!“, flüsterte sie leise zu sich selbst, während sie von einem Staunen in das andere fiel. Nur schwer konnte sie ihren Blick von den Schmetterlingen lösen, doch gelang es ihr tatsächlich. Erstaunt sah sie nun zu der Künstlerin, aus deren Fantasie die Eiswesen entstanden waren.
„Wie machen Sie das?“

Gerade, als Reno mit dem Stift ansetzen wollte, sah er, wie Wassertropfen auf ihn und ‚You‘ herab rieselten. Verwundert hob der Angetrunkene eine Augenbraue. Sah er etwas schon Dinge, die gar nicht da waren? Ein einleuchtender Blick nach oben verriet ihm, woher diese Tropfen kamen, wodurch sein Gewissen gleichzeitig beruhigt wurde. Keine Halluzinationen aufgrund zu viel Alkohol, also war alles perfekt. Bis auf…
Breit grinsend drehte sich Reno zu Cersia um, die anscheinend der Ursprung allen Übels war. Den Stift ließ er fallen, im Gegensatz dazu stellte er seine Bierflasche sorgsam unter den Stuhl, auf den er vorher gesessen hatte.
„UFFF SSSSIEHH!“, brüllte er plötzlich los, wobei es wohl nicht anzuzweifeln war, dass er mit ‚Sie‘ Cersia meinte. Demonstrativ setzte sich der Cerberus in Bewegung und rannte auf die Nixe zu, während er Chris am Arm packte und ihn mitzog, sodass er keinerlei Chancen hatte, nicht auf Cersia zuzustürmen.

Ryan hatte sich beim ersten Anzeichen eines Regentropfens aus der Gefahrenzone begeben und mit einem bitterbösen Blick nach dem Schuldigen gesucht. Nun, da Reno gemäß seines Alkoholpegels herumbrüllte, konnte er den Feind ausmachen. Ohne Hemmungen beteiligte er sich sofort an dem Battalion gegen die Nixe.

Eine Weile sah der Persocom Isis hinterher und wollte seinen Blick gerade zu den feiernden Soldaten lenken, als sie das Fenster bemerkte, das während ihrer Unterhaltung mit der Gargyole aufgetaucht war - und bereits von Regis geöffnet wurde.
Ein neues, größeres Fenster sprang auf, das auf den ersten Moment mit nichts weiter als einem rauschenden Fernseher verglichen werden konnte. Weiße und schwarze Punkte flackerten munter vor sich hin, während das dazugehörige rauschende Geräusch in Regis‘ und Idunas Köpfen widerhallte.
Von einer Sekunde auf die Andere brach das Rauschen ab.
„UFFF SSSSIEHH!“
Das Flackern verschwand. Für einen Moment war das Fenster komplett schwarz. Doch dann…
Das Fenster schaltete sich wieder ein. Ein Video wurde abgespielt. Der 5. Stock eines heruntergekommenen Hochhauses war zu sehen, es wurde aus einer Ecke heraus gefilmt. Das Licht von einem Lagerfeuer flackerte an den Wänden, das Geräusch von Regen und rennenden Schritten mischte sich unter das Knacken des glühenden Holzes. Schatten von verschiedenen Personen bewegten sich. Jemand stand an einem Fenster und sah hinaus. Ein paar Fenster weiter stand ein kleiner Roboter auf einem Fenstersims und verharrte gerade in der Bewegung.
Das Bild bewegte sich langsam nach rechts. Ein Zoom folgte. Auf die Augen des Roboters. Die Augen, die gerade langsam in seine Richtung sahen.
Langsam wurde zurückgezoomt. Kurz schwenkte das Bild nach links; zeigte für einen Augenblick eine Gargoyle. Dann, Zentimeter für Zentimeter, bewegte sich das Bild nach vorne; wurde immer schneller, je näher es dem weißhaarigen Roboter kam. Es schwenkte an der Wand entlang, zeigte den Fenstersims; zeigte den Persocom, der genau in diesem Augenblick seinen Kopf in die Richtugn drehte, aus der das Bild aufgenommen wurde; zoomte auf sein Gesicht und…

Idunas Augen weiteten sich, als sie nach wenigen Sekunden, in denen sie das Video sah, bemerkte, dass diese Aufnahme just in diesem Moment getätigt wurde. Geschockt beobachtete sie, wie das Video Isis, Cersia, Reno, Chris und all die anderen zeigte… und sie.
Völlig perplex drehte sich der Persocom zeitgleich in die Richtung, aus der diese Kamera gerade auf sie zukam und sah im Fenster direkt in ihr eigenes Gesicht, auf das gerade gezoomt wurde. Ihr Blick wandte sich vom Fenster in die Richtung, in die sie sich gerade gedreht hatte, um dem Filmenden direkt in die Kamera zu sehen. Geschockt weiteten sich ihre Augen…

Ende. Das Flackern und das Rauschen eines TVs kamen zurück. Das Video war vorbei. Iduna blickte ins Leere. Nichts. Keine Kamera. Kein filmender Mensch. Nichts.

Panisch sah sich der Roboter um. Kein einziger aus der Gruppe verhielt sich so, als hätte er gerade einen filmenden Mensch entdeckt, der langsam auf Iduna zuging. Für sie war nichts passiert. Nichts.
„W-was… was soll das…?“
Leise stammelnd blickte sich die Weißhaarige um, während sich das Fenster in ihrem Kopf schloss.
„W-wie ist das möglich?!“

[Bild: bls2h2c4c.png]
Suchen



Nachrichten in diesem Thema
RE: [ADoR] Kapitel 1 - There are no Witches, Sir. - von Phoenix - 01.02.2010, 17:23

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste