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Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
Beitrag: #37
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
(27.11.2013, 13:14)Ai-chan schrieb: Deutschland ist Vorreiter in der Forschung, und die Chinesen haben unsere Sicherheitstechnik gekauft weil sie selber nicht so viel Geld in Forschung und Sicherheit stecken wollten. Deutschland wird die Forschung zurückschrauben jetzt wo sie sie selber eigentlich bald nicht mehr brauchen. Also wird die Sicherheitsforschung stagnieren und alle Länder die deutsche Entwicklung in dem Bereich gekauft haben und daher selber nicht forschen werden dann auf dem alten stand bleiben, solange alles funktioniert muss man ja kein geld investieren. (Ok das ist eine sehr große beschreibung der Problematik, und natürlich ist Deutschland nicht das einzige Land das gut in Atom ist, aber wir sind wichtig!)
zudem stehen sehr viele französiche Kraftwerke direkt an der deutschen Grenze. Deutschland hätte größere Schäden wenn so ein Kraftwerk leck schlägt als Frankreich. (Solange die also nicht mitmachen, und die bauen grade neu, hilft der Ausstieg uns also gar nicht!) Ab gesehen davon das Frankreich auf der Bedenklichkeitsskala bei Atom genz weit oben steht.
In diesen Zeiten in denen die Welt immer kleiner wird hat man auch bei dem Ausstieg eine Verantwortung zu tragen und diese Lage gefällt mir nicht.
Ein Atomausstieg Deutschlands ist btw nicht automatisch ein Ende der Forschung. Weiters ist es so, dass im Zweifelsfall andere Länder die Wissenschafter die daran arbeiten aufkaufen können, Deutschland für weitere Forschung bezahlen können, whatever.
Weiters ist es so dass Kraftwerke die z.B. in Deutschland zugelassen sind nicht automatisch in anderen Ländern zugelassen sind. Abgesehen davon stehen die Atomkraftwerke in Frankreich jetzt sowieso schon. Wenn da was Leck läuft, dann kann jetzt erfundene Technik da vermutlich sowieso wenig dagegen tun.
Wenn man weit geht könnte man aus der Argumentation sowieso schließen dass es den Ländern scheiß egal ist wie sicher ihre Reaktoren sind. Hauptsache sie kaufen irgendeinen Scheiß, wer braucht schon seine eigene Forschung darüber. Hauptsache billiger gekauft.

Aber gut, heute will ich mal weitere Punkte gegen die Kernenergie bringen.

Anfangen will ich mit der Verstrahlung indigener Völker durch den Uranabbau. Da muss man finde ich nicht viel dazu sagen. Diverse indigene Völker leiden unter dem Uranabbau. Nicht nur aufgrund der Strahlung, unter Umständen werden sie auch aus ihrer Heimat vertrieben, usw.

Ein weiterer Punkt ist möglicher Terrorismus und Schwarzhandel durch Kernenergie. Dass AKWs mögliche Ziele für Terroristen sind ist ja bekannt. Was ist aber mit Schwarzhandel? Leute die in AKWs arbeiten, oder in einem Vorgang der mit AKWs zu tun haben, kommen mit Uran in Kontakt. Sie haben die Möglichkeit Uran zu entwenden. Mengen die für eine Atombombe reichen würden, könnten unter Umständen nicht einmal auffallen, wenn sie entwendet werden. Es benötigt unter einem Prozent des wieder aufgearbeiteten Brennstoffes um eine Atombombe zu produzieren. (Hierfür hab ich jetzt aktuell keine Quelle und verlasse mich auf meinen Professor)
Dies bedeutet dass Uran sehr schnell auf den Schwarzmarkt und in falsche Hände gelangen kann. Damit ist die Sicherheit des ganzen mal wieder weiter in Frage gesetzt. Natürlich kann man dem vorbeugen, aber wie? Totale Überwachung, Polizeistaat? Themen die spätestens seit der NSA in aller Munde sind.

Der wohl wichtigste Punkt den ich heute bringen will ist, dass Kernenergie NICHT zukunftsfähig ist. Die benötigten Produkte sind ebenso begrenzt wie fossile Brennstoffe. Die achsotolle Kernenergie erzeugt übrigens nur 11% des weltweiten Energiebedarfs. Würde man komplett auf Kernenergie umsteigen, wären in ungefähr ~sieben Jahren keine leicht abbaubaren Uranvorkommen mehr vorhanden. Nach diesen sieben Jahren müsste mehr Energie in den Erhalt des Urans gepumpt werden als Energie am Ende herauskommt. Weiters ist der derzeitige Uranabbau/Jahr geringer als der Verbrauch. Wenn man bei der jetzigen Produktion von Atomstrom bleiben würde, hätten wir zwar noch einiges an Zeit in er wir Atomstrom erzeugen können, die Zukunft ist damit jedoch nicht gesichert. Natürlich werden jetzt Dinge kommen wie "Was Interessieren mich die Menschen in 70 Jahren", aber das sind Dinge für die wir Verantwortung tragen (Ethik,...).
Umso früher wir den Ausstieg planen umso besser. Auf ewig können wir sowieso nicht darauf sitzen bleiben.
Mein Professor meinte übrigens sogar das Uran würde nur für 4 Jahre reichen, allerdings konnte ich seine Quelle nicht finden und hab mit den Zahlen auf Wikipedia gerechnet. (> http://de.wikipedia.org/wiki/Uranwirtsch...rr.C3.A4te )

Übrigens, Atomkraftwerke werden nie "sicher" sein. Ein Synonym für Sicherheit wäre "gefahrenlos". Die Person die von sich sagen würde Atomkraftwäre seien gefahrenlos zeigt ihr mir. Selbst wenn die Gefahr minimal ist, sie ist gegeben. Das einzige was "sicher" ist, ist dass ein Unfall passieren kann. Natürlich wird immer wieder behauptet dass sich so Etwas nicht wiederholen wird, hat es aber schon oft genug.

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RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau - von Karboilt - 11.12.2013, 23:12

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