Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Beitrag: #94
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Der männliche Lunatas erwiderte das prüfende Mustern des Caniscapers, sobald er und Saga das Gebäude wieder betreten hatten. Nur kurz bemerkte Frey, wie der Anwesende seinen Blick äußerst kurz über Saga streifen ließ und anschließend die Wand musterte, als wäre sie das Interessanteste auf der Welt. Ohne sich weiter daran zu stören setzte der Lunatas seinen Weg zum Aufzug fort. Saga hingegen sah beschämt zu Boden, nachdem ihr Blick kurz an Riley hängen geblieben war. Im selben Moment blieb sie stehen, was Frey bemerkte und ebenfalls anhielt.
„Hmmm… Würdest du uns vielleicht kurz alleine lassen?“, Saga hatte bemerkt, dass Frey sie über seine Schulter angesehen hatte. Dieser besah sie von oben bis unten, nickte und verließ die beiden, indem er weiter ins Gebäude hinein ging. Nervös begann sie, hin- und her zu wackeln, als sie aus den Augenwinkeln bemerkte, wie Riley unruhig und abwechselnd die beiden Lunatas angeschaut hatte. Hastig war er von seiner Sitzgelegenheit aufgesprungen und fasste sich verlegen in den Nacken, ohne jedoch das erste Wort zu ergreifen. Stattdessen sah er möglichst unauffällig an sich herab, um sicherzustellen, dass das Handtuch um seine Schultern möglichst viel von seinem Oberkörper verbarg. „Ähm…“
„Ähm… ja. Ziemlich viel schief gelaufen, was?“, murmelte Saga leise, nachdem sie in ihre Hand gehustet hatte. Riley legte den Kopf schief. „Du weißt Bescheid?“ Es folgte lediglich ein zögerliches Nicken, Blickkontakt vermied sie weiterhin tunlichst.
Auch Riley schaute wesentlich lieber den Ausgang an, fast so, als wünschte er sich, draußen zu sein.
Während er stotterte, wurde er immer leiser. „Ähm… Inwiefern… Woher…“ Ein ganzer Satz schien ihm nicht gelingen zu wollen.
„Ich… Es tut mir Leid, nur wegen mir…“, sie musste sich räuspern, um ihren Hals wieder frei zu bekommen. „Wovon redest du?“, war die direkte Frage. Riley hatte aufgemerkt, ausgerechnet dann, als Saga mit Schwierigkeiten versuchte, ihre Tränen herunter zu schlucken. „Ich hätte dich nicht wegschicken sollen, dann wäre das alles nicht passiert, weißt du?“ „Du hast sie doch nicht mehr alle.“ Riley schaute Saga entgeistert an und ließ seine Hand vom Nacken runter gleiten. „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“ Die Lunatas seufzte und lachte anschließend leise. „Du philosophierst auch nie, was?“
„Ich kann dir nicht folgen. Waren etwa in deiner Umgebung keine Kristalldornen da?“, er schaute zur Seite und ging in ein leises Murmeln über. „Und ich mach mir Sorgen…“
„Das hat doch nichts damit zu tun.“, Saga grinste in sich rein. „Fakt ist, dass ich dich allein gelassen habe und das nicht hätte tun sollen. Und dafür entschuldige ich mich.“
„Du bist seltsam, weißt du das?“, Riley begann, im Raum herum zu laufen und fuhr nach einer kleinen Pause fort. „Soweit ich mich erinnere, hast du an einer Wand gehockt und Blut auf deiner Hand, und ich hab mich dazu entschieden, wegzugehen.“ Er blieb stehen und schwieg, ohne Saga dabei anzusehen.
„Ich wollte damals auch, dass du verschwindest. Aber das war wohl ne Fehlentscheidung, das weiß ich jetzt. Mehr als entschuldigen kann ich mich leider nicht, was geschehen ist, ist geschehen...“
„Ich kapier dich nicht... Ich frag auch besser nicht nach, woher du das Ganze wusstest...“
„…ist wohl auch besser so.“ Sie seufzte. „Wenn ich doch nur irgendwas tun könnte.“
Riley, welcher einige Schritte in Richtung Aufzug getan hatte, blieb wieder stehen und schaute verwirrt drein, als er sich nach Saga umsah. „Ich erkenn dich gar nicht wieder. Normalerweise bist du doch nicht so... äh...“ Er wandte sich wieder dem Aufzug zu, um sie nicht ansehen zu müssen. Seinen Satz beendete er lediglich mit einem „Hm…“.
Saga sah für einen Moment auf, ehe sie wieder in aller Ruhe zum Boden herunter blickte. „Pffft, ja ’tschuldigung, passiert nun mal nicht jeden Tag dass ich meine rosarote Brille vergesse und die ganze Welt grau erscheint.“, grummelte sie leise.
„Tut mir Leid, so meinte ich das nicht.“, entgegnete Riley ruhig und holte anschließend tief Luft. „Ich wollte nur sicher gehen, dass alles in Ordnung ist, schließlich sehen wir uns erst nach diesen Missionen“ – das Wort grummelte er – „wieder, was dauern kann...“ Er war bis zum Ende hin immer leiser geworden.
„NICHTS ist in Ordnung, Dummerchen.“, Saga schüttelte den Kopf, als sie das sagte. „Das solltest gerade du am besten wissen, oder? Ich würde mir doch sonst nicht den Kopf zerbrechen, Mensch.“
„Wenn ihr alle euch doch nur mal klarer ausdrücken könntet...“, murmelte Riley resigniert zu sich selbst und zog eine Grimasse, ehe er sich umdrehte und dem Aufzug entgegen lief. Saga verschränkte lediglich die Arme vor ihrer Brust und drehte sich von dem Caniscaper weg. Sie hörte, wie sich die Türen des Fahrstuhls öffneten und verbarg das Gesicht hinter ihren Handflächen. Leise Schluchzer entwichen ihrer Kehle. Das einzige, was sie noch von Riley hörte, war ein kräftiger Schlag, den er gegen die Innentür des Aufzugs austeilte.

Etwas quietschend schoben sich im Esssaal die Fahrstuhltüren auf. Die Innere wies an einer Stelle einen Sprung auf, welcher sich wie ein Spinnennetz durch den Kristall zog. Sobald der Caniscaper den Raum betrat, traf er auf Frey, welcher in der Nähe augenscheinlich auf Saga gewartet hatte. Der Lunatas stellte sich ihm unversehens in den Weg und blickte ihn mit seinem üblichen Pokerface an. Riley, welcher die Absicht gehabt hatte, an ihm vorbei zu gehen, blieb widerwillig stehen und sah vielmehr durch sein Gegenüber hindurch, statt ihn anzusehen.
„Und du lässt sie einfach alleine?“
Die weißen Augen des Caniscapers fokussierten auf Frey. „Hm?“
„Du weißt schon, dass sie nur wegen dir so aufgebracht ist?“
„So in etwa habe ich das verstanden, ja.“, entgegnete Riley tonlos und setzte seinen Weg an Frey vorbei fort. Der Lunatas versuchte nicht, sich ihm wieder in den Weg zu stellen. „Und dir ist das egal, wie ich sehe.“
„Das ist es nicht.“ Riley war für einen Moment stehen geblieben, doch bei Freys nächsten Worten war er erneut auf dem Weg zu seinem Platz am Tisch. „Weißt du, mir wäre es ja egal, wenn dir etwas zustoßen sollte. Aber wenn du sie noch einmal zum Weinen bringst, wirst du Rechenschaft ziehen müssen.“ Der Lunatas betrat den beschädigten Aufzug, welcher sich schloss und umgehend losfuhr.

"Guten Morgen werte Dame", begrüßte Kuja Monlis, sogar eine kleine Art von Verbeugung durfte das Mädchen nun beobachten, auch wenn der Iifar saß und keinerlei Anzeichen machte, gentlemanlike aufzustehen und ihr vielleicht den Sessel zurechtzurücken. Allerdings war das aktuelle Verhalten schon viel mehr, als man von ihm je erwarten hätte dürfen, jeder der den Silberhaarigen kannte wusste dass er für andere Individuen nicht besonders viel über hatte und dies auch oftmals zur Schau stellte. Gegen Monlis schien er nie ein böses Wort verloren zu haben, auch wenn nie das Gegenteil der Fall gewesen war, die beste Art ihr Verhältnis zu beschreiben war wohl schlichtweg "neutral".
Interessiert beobachtete er, wie sich das Mädchen zu ihm und den Saru hinzugesellte. Dieser jedoch hielt seinen Kopf weiterhin seitlich und blickte den Tisch entlang, nur um das Mädchen nicht ansehen zu müssen.

---

Frey und Saga waren schlussendlich nicht mehr zurückgekehrt zu den anderen frühstückenden Mitgliedern. Erst als sich die Masse nach unten bewegte, ihrem neuem Ziel, dem Hauptplatz des Crystal Towers, entgegen, konnte man die Beiden wieder erblicken. Was sie in der Zwischenzeit getrieben hatten wussten nur sie beide, fest stand dass sie sich beide bereits draussen befanden, Saga mit dem Rücken an die Aussenwand des riesigen Gebäudes gelehnt, Frey mit verschränkten Armen vor ihr. Von dem Drama von noch vor wenigen Minuten war keine Spur mehr zu sehen, die Tränen waren getrocknet und es wirkte, als haben die Beiden ein ganz normales Gespräch geführt. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der weiblichen Lunatas, als sie beobachtete, die einige aus dem Turm heraustraten, bereit, die nächste Mission anzutreten. Gut die Hälfte der Truppe war wohl schon unterwegs, als sie sich mit den Händen von der Wand wegdrückte und sich schließlich, gemeinsam mit ihrem Bruder, ebenfalls auf den Weg machte. Vorerst wich er nicht von ihrer Seite, wieso auch, sie befanden sich im selben Missionsteam.

Während des Frühstücks hatte Kuja versucht, ein wenig Konversation mit seinem 2ergespann aufzubauen, auch wenn es sich nur um so triviale Dinge wie das Wetter, das Frühstück, die bevorstehenden Missionen oder die bereits Bestandenen ging. Ein wenig wusste er doch, wie man sich im Beisein anderer zu benehmen hatte und gepflegte Gespräche zu führen war eine der wichtigsten Dinge. Im Gegensatz dazu hielt sich Zidane zurück und antwortete nur knapp mit ein, zwei Wörtern, wenn ihm eine Frage gestellt wurde.
So nicht anders, als sie sich auf den Weg zum Hauptplatz machten, Der Iifar wich nicht von Monlis Seite und brabbelte sie mit allen möglichen unnützen Dingen zu und fragte im Gegenzug immer wieder um ihre Meinung. Ihm war zwar nicht entgangen, dass Zidane sich kaum machten sie sich auf den Weg von den Beiden abgesondert hatte, doch schien ihm das Mädchen jetzt zurzeit durchaus interessanter.

[Bild: ij6hsp77.png]
Suchen
Zitieren



Nachrichten in diesem Thema
RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA - von SunnyValentine - 20.03.2011, 14:08

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 7 Gast/Gäste