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The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Beitrag: #55
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Wortlos beobachtete die Sünderin das Schauspiel und griff in keinster Weise dabei ein. Mittlerweile hatte sie die Augen geschlossen und sich an eine Wand gelehnt, während die Sindy und Venus ihren Spaß haben ließ.



Lächelnd beobachtete die Saferin, wie die Nekatta sich langsam zu ihr drehte und versuchte, ihr ins Gesicht zu blicken, während sich der Händedruck festigte. Es war ein kleiner Erfolg für sie, doch freute sie sich sichtlich darüber.
„Zu der Zeit, als ich geboren wurde, war es üblich, Mädchen schon in jungen Jahren einen angesehenen Mann für die Heirat zu versprechen. Viele traf dies unter Zwang, sich auf einen Mann, den sie nicht einmal liebten, einzulassen. Ich war eine der wenigen Mädchen, die das Glück hatten, einem Man versprochen zu werden, den sie auch wirklich liebten – wobei ich nicht leugnen will, dass mein Verlobter damals keine Mühen und Kosten gescheut hat, um sein Ziel zu erreichen“, fing sie an und lehnte sich etwas auf ihrem Stuhl zurück. Sie wusste nicht einmal mehr, wann und wem sie diese Geschichte zuletzt erzählt hatte, dabei war es in ihrem bisherigen Leben nicht sehr oft vorgekommen.
„Auch wenn ich diesen Mann geliebt habe, mich verließ nie das Gefühl, dass etwas an dieser ganzen Sache nicht stimmte. Ich hatte eine schlechte Vorahnung, redete mir allerdings ein, dass ich mein Glück einfach noch nicht realisiert hatte.
Es vergingen Jahre nach der Hochzeit, in denen mich dieses Gefühl immer wieder heimsuchte. Von Zeit zu Zeit nahm ich es immer ernster und wurde misstrauischer, da ich keinen Grund besaß, an der Wirklichkeit meines Glücks zu zweifeln. Ich wurde meinem Geliebten als Ehefrau versprochen, wir haben geheiratet, unsere beiden Familien haben sich verstanden… und bei uns selbst kündigte sich bald eine richtige Familie an“
, fuhr sie ein wenig gedankenverloren fort, fing sich jedoch immer wieder. Sie schien von dieser Vergangenheit gebrandmarkt zu sein und wurde durch ihre Erzählungen daran erinnert, welches Vergehen sie begangen hatte.
„Ich recherchierte schließlich selbst, um dieses unangenehme Gefühl zu beseitigen… und fand letzten Endes heraus, dass mein Gemahl und seine Verwandten die Nachfolger einer Blutlinie waren, die seit Jahrhunderten mit meiner Familie im Krieg standen. Diese Ehe, die er mit allen Mitteln herbeigeführt hatte, war zu dem Zweck gewesen, das Blut meiner Familie Stück für Stück zu eliminieren.“
Kurz hielt die Valküre inne und seufzte, während ihre freie Hand langsam auf ihren Bauch wanderte und sich minimal in ihre Kleidung krallte.
„Ich ertrug den Gedanken nicht, meine Familie aufgrund meiner Naivität und Sucht nach dem eigenen Glück verraten zu haben und auch noch ein Kind von diesem Heuchler zu erwarten“, setzte sie ironisch lächelnd nach und nahm schließlich ihre Hand wieder von ihrem Bauch.
„Ich tötete das ungeborene Kind und wollte meine Familie warnen, doch kam ich zu spät. Das Blutbad und die Überreste meiner Familie zeigten mir die Konsequenzen meines Egoismus und meiner Naivität. Ich hasste mich selbst, so blind gewesen zu sein, doch je mehr ich dies tat, desto gewaltiger entbrannte mein Drang auf Rache. Ich wollte das Blut dieser Heuchler sehen – und sah es schließlich auch“, endete die Saferin ihre Geschichte vorerst und blickte erleichtert nach unten. Auch wenn sie sich mit ihrer Geschichte schon längst abgefunden hatte, fiel ihr immer noch ein Stein vom Herzen, wie auch jetzt.
„Während ich meine Rache auslebte, wurde ich schwer verwundet und starb schließlich an den Folgen der Verletzung. Danach wurde mir die Ehre zuteil, die ‚Strafe der Valküren‘ auf mich zu nehmen.“

Ruhig ruhten die Augen des Wolfes auf dem Mädchen im Bett. Er spürte ihre Erleichterung über sein Einverständnis genau, jedoch überraschte der Plan der Catsister ihn keinesfalls. Er hatte es sich schon gedacht, da es die einzige Möglichkeit war, ihren Schwestern zu helfen, ohne sie wirklich dabei zu konfrontieren.
Nachdem das Mädchen ihre Hand ausstreckte, herrschte einige Zeit vollkommene Stille zwischen den Beiden. Weder der Wolf noch die Katze bewegten sich, während sich beide konsequent in die Augen sahen. Schließlich brach der Wolf die Starre zwischen den Beiden – nicht wie erwartet mit dem Heben seiner Pfote, um den Deal zwischen ihm und Kara zu besiegeln, sondern mit einer anderen Art, seine Einverständnis zu zeigen: langsam erhob sich das Tier, legte beide Pfoten auf die Bettkante und beugte sich zu Karas Kopf vor, um seinen eigenen dann an ihren zu schmiegen.
„Willkommen zurück.“

Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf Renjis Gesicht, als er die Reaktion des Caniscaper beobachtete. Selbst wenn sie unerwartet für ihn gekommen ist und er etwas enttäuscht war, war er doch froh, ein bisschen länger zu leben und vor allem nicht um sein Leben rennen zu müssen.
Mit seinen Augen verfolgte der Braunhaarige die Bewegungen seines Freundes, wie er an ihm vorbei in das Zimmer ging.
„Riley.“
Halb drehte sich der Telekinet zu dem Schwarzhaarigen um. Sein schelmisches Grinsen war verschwunden, während er sein Gegenüber todernst in die Augen sah.
„Verlass meine Seite in Zukunft nie wieder. Ich lass nicht noch einmal zu, dass du erneut stirbst.“
Eine ernst Bitte… oder war es doch eher eine Forderung? Ein Befehl? Ganz gleich, wie es der Caniscaper auffassen würde, Renji meinte es ernst und würde ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Kurz darauf erschien ein schwaches Lächeln auf den Lippen des Braunhaarigen. Er hob winkend die Hand und setzte seinen Weg fort.
„Hyaaa, Freiheit!“, stieß er dann schließlich aus, als er die ersten Schritte außerhalb des Gebäudes gemacht hatte und streckte sich vorsichtig. Seine Verbände waren klar zu sehen, da er sich sein neues Hemd nur locker über die Schulter geworfen hatte in seiner Eile.

Aus den Augenwinkeln betrachtete der Nohal V’hir die panische Scrapterin, die dank seines Hustens und Aufschreis auf ihn aufmerksam geworden ist. Seine Sicht war verschwommen, wobei er schon vor Schmerzen ein Auge zugekniffen hatte. Seine Hand war zu seinem Mund erhoben, doch tropften bereits einige silbrig glänzenden Bluttropfen von dieser herab.
Zeit zum Antworten hatte Shizuo nicht, da kam schon der nächste Schwall silbriges Blut hervor, dass ihm zum Husten zwang.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2010, 17:02 von Phoenix. )
[Bild: bls2h2c4c.png]
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RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA - von Phoenix - 01.12.2010, 16:30

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