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[RB-Fiction] Der RB Krimi (Ab 12 Jahren freigegeben)
Beitrag: #5
vom - RE: [RB-Fiction] Der RB Krimi (Ab 12 Jahren freigegeben)
Kapitel 5
3 Engel oder jedenfalls so was ähnlich, für Shai
Die Luft im Raum war hauch dünn, was nicht an der Stimmung lag, sondern daran dass die Belüftung nicht funktionierte. Woher ich das wusste? Weil mir langweilig war. Es ist schwierig sich zu beschäftigen wenn man nicht reden kann und jemand eine Waffe auf dich hält. Außerdem war es nicht schwer zu erkennen, die Plastikstreifen, welche sich normalerweise in der Luft hin und her bewegten, hingen schlaf an der Anlage herunter. Die vorher beschrieben Situation zog sich nun schon ewig hin. Egal wer zuerst seine Waffe abfeuern würde, könnte sich auf eine Ladung Blei in seinem eigenen Körper gefasst machen. Natürlich wollte keiner von diesen Größenwahnsinnigen ein solchen Risiko eingehen.

Auch Larto war inzwischen wieder aufgewacht. Sein Blick ähnelte dem der anderen. Nur leider hatte auch er keine Waffe. Da half wirklich nur beten. Ich tue solche Sache nicht oft, denn wenn ich es tue bedeutet es meistens dass ich nicht fähig bin ohne Hilfe zu tun. Doch manchmal hilft es einfach nichts. Ich hielt mich auch entsprechen kurz: „Hoi, Shai hier, ich weiß, wir waren nie besonders gute Freunde, aber könntest du nicht zufällig ein paar Deckenbalken runter fallen lassen? Es müssen auch nur ein oder zwei sein, gerade so dass all diese Irren erschlagen werden. Danke für deine Hilfe.“ Gerade als ich fertig geworden war fiel ein Schuss. Ich bewegte meinen Kopf hektisch hin und her um herauszufinden wer geschossen hatte, doch auch die Bewaffneten sahen sich um. Dem ersten folgten weitere. Irgendein Unbekannter war im Raum und besaß dazu noch eine Waffe. Zielen konnte er anscheinend nicht, doch der Gedanke zählt. „SSJ Master“ versteckte sich hinter einem Haufen Paketen, Chefchen sprang hinter irgendeiner Maschine in Deckung und das Deppenduo nahm mich als Schutzschild. In diesem Moment war es, dass ich beschloss nie wieder in einer solchen Situation zu beten. Doch ich würde wieder zur Kirche gehen, so viel war sicher.

Eine Sache kam mir daran aber spanisch vor. Die Geräusche waren von mehreren Seiten her zu vernehmen und es war sicherlich nicht die Schuld eines Echos. Dazu waren zu viele Fenster weit geöffnet. Erneut eine Tatsache, welche mir nicht ganz geheuer war. Wo befand sich die Lagerhalle, dass trotz Schussgeräuschen niemand die Polizei rief? Wahrscheinlich hatte man mich zu irgendeinem Ort am Ende der Welt verfrachtet. Ich hätte halt doch Lehrer werden sollen. Als Lehrer hätten mich keine machtbesessenen Bandenmitglieder versucht umzubringen. Da hätte ich mich mit stinknormalen Badenmitglieder rumschlagen können. Vielleicht hätte ich dann sogar meine Stromrechnung bezahlen können.

Von einem Moment auf den anderen fielen keine Kugeln mehr. „Shit“, rief irgendwer in Richtung Ausgang. Erst jetzt sah ich dort eine weibliche Gestalt mit einem Gewehr sitzen. Doch „sitzen“ würde sie nicht mehr lange. Tyranitar eröffnete ohne weiteres Zögern das Feuer auf sie, so wie auch Herr Iruini und Mr. Künstlername. Wären sie nicht so sehr aufs Überleben fixiert hätten sie vielleicht bemerkt wie eine weitere junge Dame sich von hinten anschlich und Larto losband. Ich identifizierte sie als das Mädchen aus der Bahnfahrt am Anfang dieses Falles. Sicherlich wurde sie von ihrer unsterblichen Liebe zu mir angetrieben. Oder sie gehörte zur Polizei, was durch das Abzeichen auf ihrer Brust logischer erschien.

Auch ich entschied mich nun zu handeln. Mein durchdachter drei Punkte Plan trat ohne weitere Verzögerung in Kraft. Schritt 1 war der gefährlichste dabei. Ich fing an mit meinem Stuhl zu kippeln. Wer mehr von mir erwartet hat sollte sich meine Geschichte bis hierhin noch einmal durchlesen. Während ich dabei war mir einen Schritt 2 zu überlegen verlor ich das Gleichgewicht und knallte auf die beiden freundlichen Menschen, welche hinter mir Deckung gesucht hatten. Das geschah ihnen so Recht. Nun trat auch mysteriöses Mädchen Nummer 1 in Aktion. Da sie hinter den Paketen, bei SSJ Master, auftauchte konnte ich nicht viel mehr als ihr nussbraunes Haar erkennen. Doch der laute Schrei war Genugtuung genug. Sie hatte dem Mistkerl eins mit dem Gewehr übergebraten. Nun war nur noch einer übrig, die Wurzel allen Übels. Von meiner Sicht der Dinge betrachtet jedenfalls. Gerade als er sich aufgerichtet hatte um zu triumphieren durchbohrte etwas seine Brust und er fiel zu Boden. Ein ziemlich kleines, leicht zu übersehenes Mädchen hatte hinter ihm gestanden.

Kurz darauf band man mich los und dankte mir. Ich war verwirrt, doch zeigte es nicht. „Sie haben keine Ahnung weswegen wir ihnen danken, richtig?“, fragte mich meine Bahnbekanntschaft. Ich war noch nie gut darin gewesen meine Emotionen zu verstecken. „Also haben sie am Abend in der Bar einen über den Durst getrunken, richtig?“ „Bar?“, antwortete ich mit einer Gegenfrage. „Sie haben alles vergessen? Wir hattn uns an dem Abend getroffen. Ich habe ihnen unsere Mission näher gebracht und sie darum gebeten uns zum Versteck der Verbrecher zu führen“, erklärte sie. Ich war durcheinander und da ich vorher schon nicht ganz bei Sinnen gewesen war kam mir nun alles noch verwirrender und surreal vor. „Sie wollten uns helfen“, wiederholte sie sich. „Natürlich wollte ich das! Sie dachten doch nicht wirklich ich hätte so etwas vergessen, oder?“, log ich sie mit breitem Grinsen an. „Sie sind das Letzte“, lobte sie mich. Wartet, das war kein Lob gewesen. Also gab es weder Geld noch Moneten am Ende des Falles, doch hatte ich etwas dazu gelernt. Mein Leben war noch schlimmer als ich es gedacht hatte.

„Vernachlässigen sie niemals ihre Deckung!“, durchbrach jemand mein Happy End. Es war der 08/15 Übeltäter, SSJ! Er hielt seine Waffe in Richtung der Polizistinnen. Heldenhaft entwaffnete ich eine von diesen und schoss den Irren nieder. Wenigstens einen Erfolgsmoment hatte ich verdient. „Dir ist klar, dass du keinen Waffenschein mehr hast, oder Shai?“, riss Larto mich zurück in die Realität. „Waffe, welche Waffe?“, sagte ich, mit meinem normalen, leicht irren Lächeln.

Danach verlief alles zu schnell um sich an alles zu erinnern. Die Verbrecher wurden abgeführt, das goldene Raupy in ein Museum gebracht und ich erhielt eine Medalie für Heldentum. Doch pleite bin ich noch immer. Ich hasse mein Leben. Ich hasse es ja so sehr.
The End


Ich bedanke mich für die vielen positiven Kritiken und entschuldige mich für die Länge der Geschichte. Ich habe noch nie einen Krimi gelesen, so gingen mir irgendwann die Ideen aus. Hoffe das Ende hat trotzdem die Geschmäcker meiner Leser getroffen.
Nette Grüße, Shai
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.2009, 15:40 von Shai. )
[Bild: mamib4b.png]
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[RB-Fiction] Der RB Krimi - von Shai - 02.08.2009, 23:51
RE: [RB-Fiction] Der RB Krimi (Ab 12 Jahren freigegeben) - von Shai - 11.09.2009, 23:18

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