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Normale Version: Fernbeziehung?
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Eine Einigung zu finden ist, denke ich, nicht notwendig. Wir wollen hier ja auch niemanden belehren, sondern nur unsere Meinungen vertreten, und sie mit den anderen vergleichen. Warum? Weil es gut für sich selber ist, solche Dinge mit jemanden zu diskutieren. Laut einigen Philosophen soll gerade diese Tätigkeit Charakterbildend sein, sich diktatorisch zu einigen, wäre das Gegenteil davon.

Mimi schrieb:Hab ich auch nicht verneint. Ich habe oft genug betont, dass mir diese Strapazen auf den Sack gehen. Ist doch aussagekräftig genug, dass man damit nicht umgehen will. Oder nicht?
Natürlich, ich will das auch garnicht anzweifeln, doch was ich auszudrücken versuchte war der letztere Teil, auf den du nicht eingegangen bist.
Triology schrieb:Ist natürlich berechtigt, doch nicht zwingend beständig, wodurch es meiner Meinung nach "vorschnell" ist.
Wie ich glaub ich eben schon geschrieben hab...
ich empfinde persönlich diese ganzen schilderungen als total "romantisch" im sinne von unreif.
Es geht darum sich seinem partner hinzugeben... klasse. ist schön gesagt aber die wahrheit ist doch dass man wenn man eine beziehung sucht jemanden sucht mit dem man sein leben verbringen will oder? nach den ersten verliebten wochen wo das noch egal ist geht es doch darum etwas aufzubauen.
(kann ich 50 jahre neben jemandem schlafen der schnarcht? komm ich mit der art klar wie er entscheidungen trifft? mag ich sein essen, wie lebt man zusammen? alles was das LEBEN mit sich bringt. vielleicht bin ich generell eine zicke aber im chat merkt man das nicht so, dazu muss man erst mal zsammen leben)

eine fernbeziehung ist doch nur ein single leben mit beziehungs+ man teilt nur das was man teilen will, es wirkt auf mich so egoistisch.
vermutlich ist das noch so ein punkt der meine fernbeziehung getötet hat:
ICH wollte daraus eine LIVE beziehung machen durch zusammenziehen, mein ex wollte eigentlich nur das ich das hobby bleibe das ich für ihn war. ein "kann" kein "muss"...

ich denke das wichtigste hier im threat sollte bleiben erfahrungen zu teilen, nicht zu werten, das wurde schonmal gesagt
Daher nehmt mich bitte nicht persönlich! Meine Meinung wurde durch meine Erfahrung gebildet und ich glaube das geht hier ja allen so.
tut mir leid für dich wenn du es nicht romantisch sehen kannst, aber ''unreif'' ist für mich was anderes :I
find ich etwas schade, romantik ist etwas sehr wichtiges für mich in einer beziehung.
aber mein schaden soll es nicht sein.
deine eigene schilderung hat für mich wiederum nichts mit liebe gemein.
aber darum geht's dir ja auch nicht, oder..?

die erfahrungen mit fernbeziehungen muss jeder für sich selbst machen, kann einem niemand abnehmen.
Für mich ist Romantik auch enorm wichtig in einer Beziehung. Und ich sehe an diesen Schilderungen auch nichts unreifes.

(08.02.2014, 21:25)Ai-chan schrieb: [ -> ]ICH wollte daraus eine LIVE beziehung machen durch zusammenziehen, mein ex wollte eigentlich nur das ich das hobby bleibe das ich für ihn war. ein "kann" kein "muss"...

Das is halt so ne Sache... ich fände es auch nicht schön, wenn mein Wunsch auf Zusammenziehen nur einseitig wäre und von meinem Partner einfach abgeschmettert werden würde. Aber manch einer braucht für diesen Schritt vielleicht einfach etwas mehr Zeit.

Und in meinem Fall is es halt so, dass ich mittlerweile schon 3 Jahre mit meinem Freund zusammen bin und ich kenn ihn mittlerweile gut genug, er is für mich kein Fremder... seh also keinen Grund, warum die Beziehung jetzt scheitern sollte, wenn wir zusammenziehen. Man kennt den Charakter des anderen ja vorher schon gut genug, bevor man so einen Schritt macht. Mit Schnarchen hätte ich auch kein Problem... und das man in einer Beziehung auch mal nicht immer einer Meinung ist und es auch mal krachen kann im Alltagsleben, ist ja auch normal. Wäre für mich aber alles kein Grund, woran eine Beziehung scheitern könnte.
Zitat:Es geht darum sich seinem partner hinzugeben... klasse. ist schön gesagt aber die wahrheit ist doch dass man wenn man eine beziehung sucht jemanden sucht mit dem man sein leben verbringen will oder?

Wenn du es genauer wissen willst: Liebe ist, wenn man die Bedürfnisse der Person, die man liebt, über seine eigenen Bedürfnissen stellt.

Aber

Jemanden "aufrichtig" lieben tust du nur, wenn du dich selbst liebst. Das ist eine Sache, die sehr viele vergessen.

Ich verstehe darunter soviel nach dem Motto: Das man alles hat, was einen selbst zufrieden stellt (sich seine Zukunft gesichert zu haben in Form von abgeschlossene Ausbildung bzw Studium, eine Arbeit zu haben, zusehen, dass man gesund bleibt) das alles sind ja mehr persönliche und wichtigere Dinge und Voraussetzung um selbstständig leben zu können.
Und erst dann hat man genug Zeit und Kraft um für die Person, die man liebt, eine Stütze zu sein und sich vollkommen ihr hinzugeben. Dann ist das Ganze gar nicht so unreif.

Ich kenne so viele (darunter sehr junge verliebte Pärchen), die schweben zwar auf Wolke 7, verlieren aber das wesentliche aus den Augen. Nämlich einen selbst. Allein eine gute Freundin von mir, die während ihrer Schulzeit schwanger wurde und am Ende keinen Abschluss hatte, hier und da aber von Romantik gelabert hat, ist ein sehr gutes Beispiel.

Ich betone, es ist nur ein Beispiel und auf niemand anderes hier drauf bezogen.
(08.02.2014, 21:49)Mimi schrieb: [ -> ]Wenn du es genauer wissen willst: Liebe ist, wenn man die Bedürfnisse der Person, die man liebt, über seine eigenen Bedürfnissen stellt.

Sehr schön und zutreffend formuliert Smile

Heißt natürlich nicht, dass man seine eigenen Bedürfnisse komplett hinten anstellen und vergessen soll. Aber mir ist mein Freund und sein Wohlergehen wirklich wichtiger als alles andere, auch wenn das jetzt total schnulzig klingen mag Big Grin

Ich kenne auch einige, die uns damals belächelt haben und uns vorausgesagt haben, dass die Beziehung sowieso nicht hält und es zum Zusammenziehen niemals kommen wird, weil es "nur" eine Fernbeziehung is und daraus nix werden kann... leider hab ich mit den Leuten keinen Kontakt mehr (ich brauch echt keine Menschen, die einem nix gönnen und die Beziehung schlechtreden). Hätte gerne mal deren Reaktion gesehen, wenn wir dann in ein paar Wochen tatsächlich zusammen gezogen sind. freu
(Ich weiß nicht mal mehr um was es in dem Thread geht.)

Ich frag mich grade dabei:
(08.02.2014, 21:49)Mimi schrieb: [ -> ]Wenn du es genauer wissen willst: Liebe ist, wenn man die Bedürfnisse der Person, die man liebt, über seine eigenen Bedürfnissen stellt.
Aber
Jemanden "aufrichtig" lieben tust du nur, wenn du dich selbst liebst. Das ist eine Sache, die sehr viele vergessen.
Das widerspricht sich grade total in mir. Ich mag mich gleich viel wie ihn, aber ihn mehr. Wut?

Lässt sich das so gut sagen? Immerhin gibt es auch welche, die ihren Job abbrechen und sich selber etwas unglücklich machen, um bei dem Liebsten zu sein. (Wohl etwas blind vor Liebe sind.) Und dass ich mich selber lieben muss, ist auch so eine Frage. Wenn man mal außer Acht lässt, dass alle Handlungen von einem Menschen eigentlich egoistische Handlungen sind, die wir nur für uns selber machen (Spenden für eine Hilfsorganisation, macht man für sich selber um sich "gut" zu fühlen), wirken manche Dinge auf einen dann wieder nicht so, wie wenn man sie für sich selbst tut.

Aber um es verständlicher auszudrücken zu einzelnen Beispielen, eigene Gesundheit: Es gibt Menschen die mit jemand Kranken zusammenleben, und ihre eigene somit gefährden. Wie gesagt brechen Leute ihr Studium/Ausbildung ab, um schnell bei dem Partner zu sein.

(Nein das ist keine Kritik oder so, das ist wirklich eine Frage)


@Ai-Chan
Wenn du nur deine Erfahrung teilst, könntest du vielleicht so schreiben dass es auch so klingt? Du beziehst es ja auf dich, aber so wie du schreibst, könnte man meinen du hältst jeden für unreif, der eine Fernbeziehung führt. Ist ja jetzt nicht so wie wenn eine Fernbeziehung noch nie auf der ganzen Welt "geglückt" ist. Mir gehts grade nur um den Schreibstil, dran zu hängen dass es nur deine Meinung ist, ist dann auch etwas wenig.
(Was irgendwie in diesem Thread an jeden Post gehängt werden muss bis zur Lächerlichkeit schon.)

Und was ist mit Fernbeziehungen, die erst später aufgebaut werden, im übrigen? Weil man aus irgendeinen Grund von ihm wegziehen muss für eine Weile. Dann weiß man ja wie sein Partner ist.
(08.02.2014, 22:08)Mähikel schrieb: [ -> ]Ich frag mich grade dabei:
(08.02.2014, 21:49)Mimi schrieb: [ -> ]Jemanden "aufrichtig" lieben tust du nur, wenn du dich selbst liebst. Das ist eine Sache, die sehr viele vergessen.
Lässt sich das so gut sagen?

ich denke schon. mag zwar etwas aus dem kontext gerissen sein, aber ich halte eigentlich nicht viel von mir selber, und hab eigentlich auch ein recht geringes selbstbewusstsein. aber nery findet mich toll so wie ich bin, und sie muss es ja wissen ;D das gibt mir selber auch den glauben dass ich gar nicht so übel bin ^^
(08.02.2014, 22:13)Sasori schrieb: [ -> ]ich denke schon. mag zwar etwas aus dem kontext gerissen sein, aber ich halte eigentlich nicht viel von mir selber, und hab eigentlich auch ein recht geringes selbstbewusstsein. aber nery findet mich toll so wie ich bin, und sie muss es ja wissen ;D das gibt mir selber auch den glauben dass ich gar nicht so übel bin ^^

Kann ich umgekehrt genauso sagen, mein Selbstbewusstsein is ja auch recht angeknackst und du weißt ja, dass ich oft schon gesagt hab, dass du auch viel tollere Frauen haben könntest als mich, weil ich finde, dass du wirklich sehr gut aussiehst >D

Aber ich bin mir auch sicher, dass mein Selbstbewusstsein automatisch wieder steigt, wenn wir erstmal zusammenwohnen. Darum greift das eine irgendwie irgendwann automatisch in das andere über, also das man sich auch selbst mag... find ich jedenfalls Big Grin
Zitat:Lässt sich das so gut sagen?

Wie würdest du es denn sagen?

Ja. Es gibt viele Leute, die ihr Studium oder Ausbildung usw. abbrechen, um (vorallem sehr schnell) bei ihren Liebsten zu sein. Und dann? Was bringt es demjenigen, der geliebt wird?
Nix.
Man würde einen nur unnötig zur Last fallen, man müsste sich im klaren sein, dass man sich nicht vollkommen auf eine Person konzentrieren kann, weil man zuerst alles nach holen müsse oder sogar Probleme bei der Jobsuche hätte. Das alles ist sehr belastend für beide Parteien, findest du nicht?

Zumindest würde ich auf Niemanden zählen, der einfach nur rumgammelt, nix macht - bzw. nicht aus dem Knick kommt, aber mich ja so dolle liebt.

Eigene Gesundheit. Nehmen wir an, die Person, mit der du zusammen lebst, ist krank. Eine kranke Person braucht was?
Richtig. Pflege.
Bist du selber krank, wirst du nicht in der Lage sein, deinen Partner zu pflegen.

Und bezüglich eigene Gesundheit gefährden. Ich halte eh nicht viel von so Sachen wie: "Ich werde für dich sterben" oder "ich werde für dich Opfer bringen" - so romantisch es auch klingt, es ist eine Handlung, wo keiner wirklich einen Nutzen daraus zieht.

Bei einigen Fernbeziehungen ist es im Prinzip ähnlich, Fernbeziehungen schön und gut, aber bevor man nicht ansatzweise die Aussichten hat, dass man jemals zusammen zieht, darf man sich auch nicht dran fest ankern.
Und genau so war es dann auch bei mir. Man führt eine Fernbeziehung, denkt sich - "Hach, irgendwann ziehen wir zusammen, heiraten und bekommen Kinder" - hockt vor dem PC um irgendwie ein wenig Zeit mit seinem Liebsten zu verbringen, geht deswegen kaum aus dem Haus, weil "Es reicht mir ja vollkommen aus, wenn man chattet, telefoniert, zockt" und dergleichen. Man bekommt nicht die körperliche Nähe, die man braucht - vereinsamt dadurch, weil die Entfernung da ist - und dann vergisst man, dass es auch noch viel wichtigere Dinge gibt, als auf Jemanden zu warten.
Was hätte ich alles tun können, wenn ich nicht diese Vorstellung vom Zusammen leben hätte? Mit einem Freund in der Nähe wär ich z.b ins Kino gegangen und meinen Hobby nachgegangen. Ich würde bestehende Probleme gemeinsam auf der Stelle lösen, hätte sogar einen völlig normalen Alltag geführt, weil ich alles genau timen kann und die Sehnsucht nicht so groß wäre. Ich hätte Jemanden, wo ich mich verkriechen könnte oder unsere Freundeskreise wären uns Beiden bekannt.
Und wie sehr kennst du einen Menschen, der weit weg wohnt, als einen Menschen, den du fast jeden Tag siehst? Es war immer ein anderes Gefühl, einen Menschen live zu erleben, als hinter dem Bildschirm oder am Telefon. Menschen verändern sich von Tag zu Tag.
In diesem Punkt steh ich nicht ganz alleine da. Aber nein, da war ja die Romantik und die Tatsache, einem Menschen sich komplett hinzugeben.
Mag sein, dass ich mich ab hier weit aus dem Fenster lehne: Aber wenn Jemand ankommt, der eine Fernbeziehung hatte und sagt: "Nein Mimi, bei mir war es aber nicht so", oder es nicht ähnlich durchlebt hat, der will sich das bloß nicht eingestehen.

Zitat:und hab eigentlich auch ein recht geringes selbstbewusstsein

Kommt immer darauf an, was daraus resultiert, wenn man geringes Selbstbewusstsein hat. Gibt ja welche, die haben so wenig Selbstbewusstsein, dass diese deprimiert in der Ecke sitzen und heulen, wie scheiße ihr Leben doch sei, aber nix gescheites auf die Reihe bekommen wollen.
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