Raupyboard

Huhu

Ich hab gerade eine serh schockierende Nachricht gesehen, Karbo hatte mich darauf hingewiesen und ich wollte sie gerne hier zu dikussion stellen.

Und zwar sieht es so aus, als würden norwegische Läden verschiedene Spiele aus den Läden genommen, darunter vor allen das für den Amoklauf verantwortlich gemachte "Ego-Shooter-Killer-Spiel" (Zitat N24) World of Warcraft...

Zunächst einmal ist WoW alles aber kein Ego-Shooter-Killer-Spiel, ein simples Rollenspiel, welches nicht einmal aus der Ego-Perspektive gespielt wird. *hust*

Dann sind Menschen, die glauben, dass Computerspiele Amokläufe hervorrufen in meinen Augen selbst Amoklauf gefährdet. Vor allen WoW.... 12 Millionen Menschen auf dieser Welt Spielen WoW aktiv, 20 Millionen Spielen die Gratis Version und 40 Millionen haben irgendwann einmal WoW gespielt.... Ich frage mich wie hoch die Chance ist einen Amokläufer zu finden, der nicht WoW spielt...

OK, was da geschehen ist ist nicht schön, aber es jetzt wieder einmal den Digitalen Medien in die Schuhe zu schieben, nur weil da irgendwelche alten Säcke sitzen, die keine Ahnung von der aktuellen Welt haben ist echt eine schlappe.

Aber mal wieder ein perfektes Futter gegeben.... Jetzt ist wieder jeder der WoW spielt ein Amokläufer, da es ja viel einfacher ist es auf ein Produkt zu schieben anstatt auf eine falsche Gesellschaft. Ich bin dann wohl auch ein Amokläufer, denn ich habe schon 5 Jahre WoW gespielt, also macht besser keine RL-Treffen mit mir, es könnte eine Bombenstimmung geben....

Quelle:
http://derstandard.at/1311802540766/Norw...en-Regalen

Ist doch immer wieder lustig sowas.
Ich kenne keinen Menschen, der noch nie ein Computer/Konsolenspiel gespielt hat...

Wenn der nächste Amokläufer, vor 15 Jahren mal Super Mario gespielt hat, sonst kein anderes Spiel, wird es dann auch verboten?

Viel wahrscheinlicher ist es, das es demnächst Amokläufer gibt, WEIL WoW aus den Läden genommen wird/wurde (Nerds, PC Junkies und co können gefährlich werden oO ._.)

Ich mein, bei den sozialen Verhältnissen, wundert es mich, das es nicht häufiger zu Amokläufen kommt.
Aber das auf ein Spiel zu schieben... immer das gleiche, irgendwann gibt es garkeine spiele, Filme, Musik mehr.

Das große Problem ist einfach, dass Computerspiele nicht als Kunstform in der Gesellschaft anerkannt sind. Niemand würde auf die Idee kommen, zu sagen: "Jeder der Bücher von Stephen King liest, wird Amokläufer." oder ähnliches bei Bildern die Gewalt darstellen.
Bei Filmen und Musik ist es immerhin etwas besser als bei Computerspielen (aber auch noch nicht voll angesehen: Columbine und Marilyn Manson als Beispiel). Es ist einfach, dass Computerspiele im Gegensatz zu anderen Kunstformen noch sehr jung sind. Auch wenn es jetzt so aussieht, dass es irgendwann vlt keine Spiele mehr geben wird, weil alles zensiert wird, denke ich aber, dass es sich anders entwickelt. Den anderen Kunstformen ging es in ihren Anfangstagen ja auch nicht anders.

/edit: Folgender Abschnitt aus Wikipedia passt da:

Zitat:Einige Autoren vergleichen die derzeitige Kritik an Computerspielen allgemein, und dabei besonders sogenannten „Killerspielen“, mit den Angriffen gegen neue Medienformen in den letzten Jahrzehnten vor dem Hintergrund der jeweils herrschenden Moralvorstellungen.[48] Diese richteten sich unter anderem gegen den Roman[49], das Fernsehen im allgemeinen (in den 50er Jahren), Trickfilme (in den 70er Jahren), Videofilme (in den 80er Jahren), Jazz, Beatmusik, Rockmusik[50] und Comics[51]. Ähnlich wie beim heutigen Schlagwort „Killerspiele“ wurden auch damals polemisierende Wortneuschöpfungen kreiert, so wurde beispielsweise in den 1930er Jahren Jazz als „Negermusik“ verhöhnt. Hierbei wurde regelmäßig unterstellt, der Konsum des jeweiligen Mediums würde zwangsläufig zu nachhaltigen Schäden bei den betroffenen Konsumenten führen, häufig verlief die Diskussion hierbei entlang der jeweiligen Generationsgrenzen. Die meisten dieser Medien werden heute gesamtgesellschaflich akzeptiert und teilweise als Kunstformen wahrgenommen.[52]

http://de.wikipedia.org/wiki/Fiktionale_Gewalt

Ich finde es toll, dass mal wieder die "Killerspiele" Diskussion gestartet wurde. Ich hoffe, dass das nächste mal wenn ein Fahrrad umfällt nicht der Besitzer CS gezockt hat. Sonst ist CS schuld, dass das Rad umgefallen ist. Bei einem der deutschen Amokläufer wurde ja sogar Final Fantasy als Killerspiel hingestellt. Ich durfte mir damals FF X nur unter der Bedingung kaufen, dass mein Bruder es nicht spielen darf. In der ganzen Serie hab ich genau einen Spritzer Blut gesehen (und den nur auf einem Stein). Meiner Meinung nach ist das Scheuklappendenken. Man nimmt sich das nächstbeste und das ist für alles Böse in der Welt schuld. Wie kann man einen Amoklauf, der aus POLITISCHEN Gründen ausgeführt wurde, auf WoW zurückführen.

Es ist schon etwas reales dran, aber es ist kein grund WoW oder andere Online und PC-spiele aus dem Regal zu nehmen. Ich denke das da dem Amokläufer etwas zuneigung in der Erziehung gefehlt hatte. Und das er letztendlich ganz verwirrt ist und die Bombenanschläge verübt hat.

Kurz und Knap gesagt: Es fehlte an der Erziehung!!!

Ich denke, Anders fehlte nichts in der Erziehung. Das was er getan hat, war ja auch kein wirklicher Amoklauf, wie die School Shootings, sondern ein geplanter Terroranschlag. Ich denke, dass für eine über Jahre geplante Tat die Schuld nicht bei einem Computerspiel zu finden sein kann, wobei natürlich zu zitieren bleibt:

Zitat:[...]Target practise is likely going to be a problem for many people in certain countries (urban Europeans like us, ouch. Consider taking a vacation to a country where you are able to train in marksmanship or join a gun club. Simulation by playing Call of Duty, Modern Warfare is a good alternative as well but you should try to get some practise with a real assault rifle (with red point optic) if possible. [...]

(S. 900 aus seinem Manifest)

Könnte man mit Egoshootern wirklich so gut zielen üben, dann wäre ein Verbot denkbar, aber zwischen "Maus bewegen" und "mit einem Sturmgewehr zielen" ist ein himmelweiter Unterschied.