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Normale Version: [TC2] C urse of The World (Part 3)
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Part 3


Tag: 27. Januar
Zeit: 01:03

Yu-Kari hatte Yu nach dem Kampf mit Ikumi nach Hause getragen. Das halbe Dorf hatte sie dabei beobachtet.

Nun saßen Char, Valventina und Yu-Kari am Esstisch in Yu’s Zuhause. Elliot befand sich bei der schlafenden Yu und war somit nicht anwesend.
„Die Katze, würde ich sagen, ist aus dem Sack.“ sagte Yu-Kari, ihren Kopf auf ihre rechte Hand stützend. Valventina runzelte die Stirn. „Soviel zu deiner Abmachung, dich nicht zu zeigen.“ gab sie wütend scheinend zu Gute. „Miss Serisis, sehen sie es doch ein. Yu war in Lebensgefahr. Ich musste sie beschützen. Und bis uns jemand dort draußen gefunden hätte, wäre sie tot gewesen, hätte ich sie nicht hierher gebracht.“ erklärte Yu-Kari, desinteressiert. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass dieses kleine Mädchen für all das verantwortlich war. Du bist sicher, das nicht du hinter all dem steckst!“ fauchte die Valküre. „Oh, du beschuldigst mich? Ich bin doch nicht mehr als Yu. Würdest du es Yu zutrauen so etwas zu tun? Nein, dieses Mädchen war ganz und gar dafür verantwortlich. Ihr müsst mir zustimmen, dass nur sie den Doktor umgebracht haben konnte.“
Valventina, so ungern sie es auch zugab, musste Yu-Kari diesen Punkt überlassen. „Gut…“ murmelte sie nur nachdenklich.
„So, ihr ward schon lange mit Yu in Kontakt, wenn ich Valventina vorhin richtig verstanden habe?“ warf Char ein. „Schon seit dem Tod ihrer Mutter.“ erwiderte Yu-Kari zustimmend, wobei sie das letzte Wort etwas seltsam betonte, was den beiden anderen nicht auffiel.
„Yu-Kari.“ begann dann wieder Valventina. „Unter den gegebenen Umständen kennt sie bereits in wenigen Stunden das gesamte Dorf. Sie stimmen mir hoffentlich zu, dass es eine gute Idee währe, in nicht zu später Zukunft die Ältesten zu besuchen und mit ihnen die Sache zu klären – sie zu einem vollwertigen Mitglied unseres Dorfes zu machen.“
Yu-Kari schloss ihre Augen und verschränkte ihre Arme auf dem Tisch. „Das ist zu großzügig von ihnen. Könnten wir dieses Treffen … sagen wir … in einem halben Monat festlegen?“ schlug sie freundlich lächelnd vor.
Valventina zog ihre Augenbrauen hoch. „Ist das nicht etwas spät?“ fragte sie. „Ja.. Ja, es scheint etwas spät, doch würde ich mich gerne etwas darauf vorbereiten. Ich hatte noch nie ein Gespräch mit so vielen Personen auf einmal geführt … es fällt mir etwas schwer dies ohne Vorbereitung zu tun.“ erklärte die Dame aus dem Spiegel. Valventina konnte gegen diese Worte, so gern sie es auch täte, nichts sagen und stimmte der Vereinbahrung zu.

Es folgten zwei Wochen in denen Yu-Kari und Yu das Dorf oft zusammen durchquerten. Vorstellungen wurden getätigt und zu Yu’s Überraschung ließen sich die Leute recht schnell davon überzeugen, das Yu-Kari ein erwünschtes neues Mitglied der Gemeinde war.
Dies hatte wohl zwei Gründe. Erstens war Yu-Kari nicht viel anders als Yu, zumindest auf den ersten Blick, und mit Yu verstand sich jeder. Zweitens war wohl, dass die Valküren nach Yu überhaupt sozialer gegenüber Neuankömmlingen wurden – was ihnen im Falle Ikumi nahezu zum Verhängnis wurde.
Zum Thema Ikumi ließ sich sagen, das Gold um die entstandene Statue wurde entfernt. Besagte Statue selbst blieb jedoch an ihrer Stelle, als ein Mahnmahl in gewisser Weise.
Ein trauriger und furchterregender Anblick. Tot durch geschmolzenes Metall schien nicht schön zu sein. Yu konnte es nachvollziehen, die den Schmerzhaften tot mithören musste.
Yu-Kari sollte man in dieser Sache keine Fragen stellen…

Tag: 10. Februar
Zeit: 09:01

„Hm~ Du verstehst noch immer nicht die Grenzen deiner Fähigkeit.“
„Deine Fähigkeiten sind die Verkörperung des Alles, du kannst alles.“
Die Luft vor Yu riss auf und Yu-Kari verschwand in besagtem Riss.
Sie sah die schwarzen Punkte vor Ikumi im Schnee, aus denen sogleich schwarze Ranken hervor schossen und diese an Händen und Füßen fesselten.
„Schon seit dem Tod ihrer Mutter.“
Ihre tote Mutter schlug unerwartet deren Augen auf und stieg aus ihrem Sarg heraus, kniete sich vor sie und küsste ihr untergeben die Füße – dann zerfiel sie zu Staub.
„Prinzessin.“ „Ich bin du.“

Yu riss ihre Augen auf. War das ein Alptraum gewesen? Sie war völlig in Schweiß gebadet.
Vor ihrem Inneren Auge waren Bruchstücke der Vergangenheit abgelaufen. Sowohl der nahen als auch fernen Vergangenheit.
Yu griff sich mit beiden Händen an den Kopf. Als wollte dieser ihr etwas mitteilen Schmerzte er undurchdringlich. „Sie war bei mir seit dem Tod meiner Mutter? Meine wahre Mutter? Die Fähigkeiten meiner Mutter? Die Fähigkeiten die Yu-Kari gegen Ikumi benützt hatte? Das war nicht die Kontrolle von Äther. Die Grenzen meiner Fähigkeiten… ihre Fähigkeiten, meine Fähigkeiten. Sie ist ich?“ völlig durcheinander schwafelte sie all das herab, dann erstarrte sie. Ihr Gesicht erblasste.
Yu sprang aus dem Bett, sie zog sich an, sie schnappte die Taschenuhr und öffnete sie. Sie sah in den Spiegel … und sah sich selbst. „Yu-Kari.“ sagte sie hektisch und sah zur Zimmertür.
Sie schnappte sich ihren Mantel, hang ihn sich über ihr Kleid und schob die Taschenuhr ein. Sie rannte aus dem Zimmer und stieß nahe dem Eingang des Hauses gegen Char’s massiven Körper.
Die Vaterfigur verhinderte den Sturz der Dame. „Nana, was hast du es denn so eilig, Yu?“ fragte er gelassen. „Wo ist Yu-Kari, hast du sie gesehen?“ Char sah sie kurz verwirrt an, dann sagte er was er wusste. „Natürlich, sie hat heute ihr Gespräch mit den Ältesten. Sie ist mit Elliot vorhin losgegangen.“
„Vielen Dank, Papa!“ mit diesem flotten Ausruf rannte Yu an dem Mann vorbei aus dem Haus. „Das ist das erste Mal … das sie mich Papa nannte.“ murmelte dieser nachdenklich, nicht registrierend, dass ihm die Tränen in die Augen kamen.

Yu lief durch das verschneite Dorf der Valküren. Sie lief zwischen den Mengen der Personen hindurch. Sie kannten sie, sie kannte sie. Eine Gemeinschaft, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Sie kannte den Weg den sie einschlagen musste. Elliot half oft bei den Ältesten aus, sie hatte ihn oft bis an die Türschwelle begleitet.
Nach zehn gelaufenen Minuten erreichte Yu das größte Gebäude im Dorf. Hier stoppte sie üblicherweise, doch diesmal betrat sie es.

Ein großes Gebäude, von Außen so wie von Innen. Yu sah sich um, sich fragend wo es lang ginge. Als sie keinen Anhaltspunkt bekam schloss sie ihre Augen… Energieschwankungen? „Da entlang.“ sagte sie zu sich selbst und rannte durch einige Gänge, bevor sie einen Raum erreichte, der mit Ratshalle – Bitte anklopfen beschriftet war.
Ohne die Tür zu öffnen, wusste Yu bereits was sie dahinter erwartete. Der Geruch und die Energie, es war ihr alles nur zu bekannt. Es machte keinen Sinn zu klopfen. Ohne länger zu zögern trat sie in den Raum.

„Oh, Prinzessin? Ich hatte euch nicht so früh erwartet.“
Yu-Kari stand in der Mitte des Raumes, lächelnd. Yu fixierte ihren Blick auf sie. „Wieso, Yu-Kari?“ Die Dame lächelte etwas schwächer und streckte ihre Arme über sich und dann zur Seite. „Sieh dich um, ist es kein toller Anblick?“
Yu wollte es nicht, doch blieb ihr nichts anders übrig… tote Männer und Frauen, eine übertriebene Menge Blut … die Ältesten waren nicht älter geworden.
„Die Katze, würde ich sagen, ist aus dem Sack.“ gab die Dame grinsend von sich.
Yu trat vor. „Deine Fähigkeiten sind nicht identisch mit meinen. Du sagtest ich kenne ihre Grenzen nicht. Die Grenze meiner Fähigkeiten bist du.“
Yu-Kari applaudierte leise.
„Die Kontrolle von Äther ist die Kontrolle der Elemente. Die sogenannte Kontrolle des Alles, wie du es einmal sagtest. Du bist, was meine Fähigkeiten ursprünglich zurück hielt. Du warst in meinem Körper, als eine Grenze, die meine Mutter mir gab. Im Kampf gegen Alexander jedoch habe ich diese Grenze gesprengt und dich aus meinem Körper getrieben.“
Yu-Karis Lächeln wurde breiter, doch sagte sie noch nichts.
„Da du etwas bist, das das Alles unterdrücken kann, sind deine Fähigkeiten auf dem genauen Gegenteil aufgebaut. Die Kontrolle des Nichts. Die Grenze des Nichts, die das Alles untergräbt. Ein Riss des Nichts in der Luft dieser Erde. Flecken des Nichts im sonst makellosen, weißen Schnee.“
Yu-Kari schien erfreut, all dies zu hören und klatschte weiter.
„Du bist nicht ich! Du bist nur eine Gre-“ „ICH bin DU!!!“ hier stach das Monster aus dem Spiegel ein. Ihr Grinsen war verschwunden und ihre Augen schimmerten golden. „Ich kenne jede deiner Gedankenzüge, ich weiß über alles Bescheid, dass du jemals erlebt hast, ich bin DU, Yu!“ „Du bist NICHT ich!“ „Es gibt etwas in deinem Leben, das du vergessen hast. Yu Aether? Du weißt selbst, dein wahrer Nachname ist ein anderer, doch im Gegensatz zu dir, weiß ich ihn.“
Yu wurde dadurch aus dem Takt gebracht. Wieso plötzlich dieses alte Thema. „Was hat das damit zu tun? Du warst in mir, als ich den Namen noch trug. Er ist vergangen!“
Yu-Kari begann laut zu lachen. „Ja, ja, ja, das dachtest DU, Prinzessin. Dein wahrer Name, auch wenn du ihn verabscheust, ist noch in mir erhalten!“ sie lachte weiter.
„Sag ihn nicht! Ich will ihn nie wieder hören! Meine Eltern, all das ist Vergangenheit. Dies ist mein Leben! Yu Aether’s Leben!!“

Yu-Kari griff mit ihrer linken Hand auf den Boden und hob eine Leiche hoch. „Dein Leben. Begann es nicht mit ihm?“
„Elliot!? D-du hast…“ Yu sank auf ihre Knie zusammen und ohne es aufhalten zu können stiegen ihr Tränen ins Gesicht.
Yu-Kari hob ihre rechte Hand an das Kinn der Leiche und streichelte es leicht… was dazu führte das der Kopf in einer unmöglichen Masse Blut explodierte.
Yu achtete nicht darauf. Sie versuchte sich zusammen zu reißen. „Wieso tust du das, wieso? Yu-Kari!“ brüllte sie die Dame an.
„Ah, es gibt mehrere Gründe. Ich wollte meine neuen Fähigkeiten testen… ich wollte dich dazu bringen mich zu hassen… ich wollte das Dorf dazu bringen dich zu hassen… ich wollte dich Leiden sehen… ja, so ungefähr das.“ zählte Yu-Kari grinsend an ihren Fingern ab.
Yu sah zu Boden und stand auf. „Es ist genug. Endgültig genug.“ sie zog die Taschenuhr aus ihrer Manteltasche.
Yu-Kari sah die junge Frau verwundert an.
Yu wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah Yu-Kari wütend an. „Verschwinde aus dieser Welt, Yu-Kari!“ schrie sie und warf die Uhr mit voller Wucht gegen den Boden.

Zeit: 09:25

Das Zersplittern von Glas… Die Uhr sprang auf und einige Teile flogen durch die Luft. Die Zeiger würden für immer in dieser Position stehen bleiben. Hier stoppte die Zeit … für Yu-Kari.
„Denkst du, ich sterbe, wenn du diese Uhr zerstörst? Sie hatte ihren Zweck erfüllt.“ bemerkte die Dame unheimlich lächelnd und bückte sich, um die Uhr vor ihren Beinen aufzuheben. „Nicht so gierig!!“
Die Dame hatte nicht aufgepasst. Yu hatte mit der Uhr nur ein Ablenkungsmanöver gestartet und so ihre Gegnerin mit einer salbe Feuerbällen beschossen.
„Nana~“
Der Schirm der unheimlichen Gestalt blockierte das Feuer. Sie schnappte sich die Taschenuhr, ließ sie in einem kleinen schwarzen Riss in der Luft verschwinden und wand sich wieder Yu zu.
„Die Zeit für Yu-Kari ist vorbei? Welch Unsinn es doch ist, das du mir diesen Namen überhaupt gegeben hattest. Ich habe ihn nie benutzt.“ bemerkte sie lächelnd.
„Kein weiteres Wort!“ Mit diesem Kampfruf schlug ein Blitzgewitter auf die namenlose Lady ein, wenn sie nicht für jeden der Blitze ein schwarz-lilanes Equivalent geschaffen hätte.
Alles und Nichts trafen aufeinander.
Eine Lightshow erhellte den Raum. Ein unglaublicher Krach war zu vernehmen. Die Realität zersplitterte wie zuvor das Glas der Taschenuhr.

Eine wunderschöne, fantastische Stadt… tief unten.
Ein wunderschöner, fantastischer Himmel… hoch oben.
Ein seltsames Objekt, gleich einem Spiegel, doch sah man hindurch… in deren exakter Mitte.
Der mysteriöse Abendstern… das Epitom des Tag-Nacht-Wechsels und ihr Zeichen.
Auf einer glasklaren, flüssig scheinenden Oberfläche standen zwei Frauen zwischen Himmel und Erde. In der Oberfläche unter ihnen spiegelte sich jeweils der andere… waren sie tatsächlich ein und dasselbe oder spielte diese Welt einen Streich…

Die stets lächelnde Dame mit dem Schirm … die junge Frau mit dem kältesten Blick den man sich vorstellen konnte.
„Sieh, du hast all dies hervorgebracht, weil du versuchst, dein sinnloses Leben zu retten, Prinzessin.“ bemerkte die Schirmdame mit einem gespielten Seufzen.
„Ich weiß nicht was das hier ist… doch weiß ich, dass ich dich hier besiegen kann, ohne andere mit hinein zu ziehen.“ murmelte Yu nur.
Die Stimmen beider hallten nahezu unendlich in dieser seltsamen Welt wieder.
„Es reicht, du willst es nicht kapieren!!!“ brüllte die ehemalige Yu-Kari.
„Yu Aether! Ich werde dir etwas zeigen, das ich dir nie zeigen wollte! Hier in dieser Welt traue ich mich meine wahre Gestalt anzunehmen! Wenn du es nicht anders verstehen willst, lässt du mir keine andere Wahl!“
Unter den Worten der Dame begann die flüssig scheinende Oberfläche unruhig zu werden.
„Erblicke das Phantasma! Breche, Grenze von Nichts und wahrer Kraft! Yukari Arcueid’s Befehl soll für ewig widerhallen! Yukari’s Arcanum!“

Als würde ihr Körper aus Papier bestehen, zeriss Yukari’s Kleidung und Haut und offenbarte eine monströse Karikatur ihrer selbst.
Yu stand nur da und sah. „Yukari … Arcueid. Arcueid … sie wusste ihn tatsächlich.“ murmelte sie leise. „Ich ändere meine Meinung nicht… hier und jetzt in einem letzten Kampf.“ die junge Lady ballte ihre Fäuste. „Yukari! Ich werde nicht aufgeben!“

Der schicksalhafte Kampf brach los.
Die Wut Yukari’s hatte ihr Lächeln schlussendlich vertrieben. Schwarzrote Energiebälle begannen sie zu umkreisen, die sie mit Höchstgeschwindigkeit nach Yu schleuderte. Diese wusste, das ausweichen nun nicht mehr angesagt war. Grüne Ätherblitze waren ihre Antwort, die die Bälle zu neutralisieren vermochten.
Als sich Yu nahe genug an ihren Gegner heran gearbeitet hatte, sprossen Sibills schwarze Schwingen aus ihrem Rücken und sie stieg hoch empor, nur um dann zwischen einer Welle aus rot und schwarz hindurch auf ihren Gegner zuzusegeln.
Yukari war nicht dumm genug sich so attackieren zu lassen. Sie hielt ihren gewaltigen Schirm zu erst als Abwehr scheinend zwischen sich und Yu, dann bildete sich auf dessen Oberfläche jedoch ein gewaltiges, goldenes, kreuzähnliches Zeichen, ein buddhistisches Manji-Symbol. Der Schirm drehte sich schnell, dann wurde das Symbol wie eine Helikopter-Schraube nach oben geschossen und warf Yu weit in den unendlichen Himmel.
Ein gigantischer, blutroter Riss verschlang dann Yukari, nur damit sie über Yu wieder erscheinen konnte und deren Flugbahn nach oben mit einem gewaltigen Schlag ihres Schirmes gen Boden umlenken konnte.
Auf dem Boden schlug Yu dann wenige Sekunden mit unnachahmbarer Geschwindigkeit auf. Jeder normale Boden hätte sie in diesem Fall als eine Pfütze hinterlassen. Dieser Boden schlug nur einige kleine Wellen neben ihr, hatte sie jedoch weich abgefangen.
Yukari, die erwartete, ihr Angriff wäre das Ende für ihren Gegner gewesen, segelte gemütlich zu Boden. Unerwartet traf es sie, als sie plötzlich ein riesiger Ätherblitz traf und ihre Flugfähigkeit kurzzeitig lahmlegte – was zu Yukari’s, ebenfalls nicht schmerzhafter, Landung geführt hätte, wenn sie nicht stattdessen in einem blutigen Riss verschwunden währe.

Yu blickte sich um. Ihr Gegner konnte überall sein, also musste sie ihn überall abblocken können. Sie versuchte die Kontrolle über die Quintessenz der Oberfläche, auf der sie stand zu erhalten und konnte sie als ein Gemisch von unzähligen unbekannten Kriterien identifizieren.
Die Zeit, die sie damit verschwendet hatte, hatte Yukari genutzt um weit über Yu wieder aufzutauchen. Ein Beschwörungszauber, der für sie im Normalfall eine Menge Kraft aufgebraucht hatte, machte ihr in dieser wahren Form nichts aus. Dies zeigte sich dadurch, das Yu Sekunden später einen abstürzenden Junbo Jet irgendwie aufhalten musste.
„Was!?“ fragte Yu, beim Anblick des großen Gefährtes. Ausweichen war unmöglich, es galt den Angriff zu blocken. Das Element Feuer entzündete sich um Yu, verband sich zu einem Feuerball und schoss dem Flugzeug entgegen.
Knapp zehn Meter über der jungen Dame ging die Gerätschaft in einer unfassbaren Explosion auf die sie trotz der Entfernung noch einige Meter davon schleuderte.
Ein verrücktes Lachen dran an Yu’s Ohren… als sie gen Himmel Blickte sah sie Pkws, Motorräder, Fahrräder und sonstige kleinere Fahrzeuge auf sie zu stürzen. Yukari, welche über diesen schwebte, lachte überaus amüsiert und ließ nach und nach mehr zukünftige Totalschäden in die Welt fallen.
Feuerball nach Feuerball nach Feuerball. Yu war überfordert und Yukari gingen die Geschosse nicht aus.
„Die Elemente… Wasser, Feuer, Erde, Luft, Wald, Metall!“ ging sie ihre Möglichkeiten durch. Sie hatte sich in ihrem Leben noch nie auf das Element Metall verlassen und es somit vergessen…
Sie stoppte ihr wirres Gerenne und Feuerball-Gewerfe und verformte den ganzen Metallschrott, den man nach ihr warf sogleich in eine gigantische Abrissbirne, die sie ihrer Gegnerin mit einer hohen Geschwindigkeit zurück warf.
Dies nicht vorhersehend wurde Yukari überrascht und sprichwörtlich überrollt.

Die Kugel aus Metall verschwand in einem unmessbaren Riss in der Luft und Yukari landete, nach langem und anstrengendem Flug, wieder auf Yu’s Ebene – Kopf voran. Yu konnte sie hören – Yukari atmete angestrengt und schwer, als sie dort am Boden lag.
„Gib es auf, Yukari.“ schlug sie ihr kühl vor. „Gib auf und verschwinde aus dieser und meiner Welt.“ setzte sie noch nach.
„Haha.“ gab Yukari nur von sich. „Hahahahahahahahahaaaaaaa!!!“ lachte sie und hob ihren Kopf, um Yu anzusehen. „Aufgeben? Verschwinden? Prinzessin, du beliebst zu scherzen!“ sie schüttelte ungläubig den Kopf.
„Du nennst mich Prinzessin, Yukari. Du weißt, dass du dich damit von Anfang unter mich stellst.“ sprach Yu ruhig. Yukari grinste. „Die Prinzessin steht unter der Königin. Und du, dein Rolle ist wohl eher die eines Springers! Immer bereit wegzulaufen.“
Yu seufzte, als ihr ein kleiner schwarzer Punkt auf die Nase fiel. Sie sah in den Himmel empor. „Yukari, ich warne dich ein letztes Mal.“ sprach sie warnend. Auch Yukari wand ihren Blick empor. Dort, vor dem mysteriösen Abendstern war ein letzter ihrer Risse zurück geblieben… der, in dem die große Metallkugel von zuvor verschwunden war. Nur langsam war dieser Riss dabei sich zu schließen.
„Ein alter Freund von mir ist hier bei uns… ich habe die Möglichkeit Alles zu kontrollieren… er ist dabei keine Ausnahme.“ Yukari erkannte nichts am Himmel, das Yu gehörte.
„Du denkst, ich lasse mich von dir austricksten, Mädchen, nach all den Trick, die ich anderen gespielt habe, denkst du ich falle auf dich herein?“
„Du konntest Valventina dazu überreden, zwei Wochen zu warten, um Ikumi’s Fähigkeiten zu erlernen, die du brauchtest, um ein schönes Blutbad anzurichten. Solche Tricks werde ich nicht an dir versuchen, Yukari. Nein, wenn du nicht aufgibst lässt du mir keine andere Wahl.“
Yukari’s Blick weitete sich. „Du meinst es ernst? Du würdest mich aus der Welt schaffen? Mich der dich so lange vor dir selbst beschützt hat?“ fragte sie, während sich ihr Körper langsam normalisierte.
„Yukari, verschwinde.“ wiederholte Yu ruhig.
Die Angesprochene stand auf. „Es gibt viele Dimensionen, die interessanter sind als diese. Nichts hält mich hier, mich die die Grenzen der Dimensionen überschreiten kann.“ sagte sie nachdenklich, etwas unergründlich drein blickend. „Wenn du es willst, wirklich willst, verschwinde ich, Yu.“
„Yukari, verschwinde.“ wiederholte Yu erneut, jedoch mit Nachdruck.
„Ich verstehe. Dann endet hier der Lauf dieser Welt und ich werde mir eine neue suchen, in der ich das Chaos förmlich riechen kann.“
„Yukari, verschwinde.“ wiederholte Yu ein letztes Mal und schloss ihre Augen.
Yukari drehte ihr den Rücken zu. Ein Riss erschien neben ihr, der genau ihrer Größe entsprach.

„Das warme Feuer~ Hat dein Leben genommen und verschwand~
Das kurzlebige Feuer~ verschwindet durch die Hand des strengen Windes~
Unter dem Steines, ohne einen Tropfen Blut~ Unterhalb des ewigen Steines~
~~~
Sich türmender steinernen Turm~ Verrottende Stadt der Maschinen~
Das zerfallende Schloss aus Sand~ Es schmilz hinweg das Königreich Erde~
~~~
Nur der Himmel ist~ Dasselbe Blau das er immer war~
Das Königreich~ in Trümmern~ hinterlässt nur Berge und Flüsse~“


Ein Lied, wie ein Zauber, auf ihren Lippen, verschwindet die Dame aus der Uhr. Das Chaos und der Lauf dieser Welt… This worlds chaos and it’s course… Den Fluch der auf dieser Welt lag gebrochen… Dissolved the curse of this world… kehrte die einsame Heldin zurück aus der Welt des Abendsterns… World of the Evening Star…

Tag: 10. Februar
Zeit: 12:00

Valventina betrat die Ratshalle auf die Mittagsstunde genau. Char hatte ihr Bescheid gesagt, das Yu hierher gelaufen war und viele andere hatten sie gesehen und dies bestätigt.
Der Raum war leer. Kein Blut, keine Leichen.
Die Valküre war enttäuscht und drehte sich um, um zu gehen, als sie eine Nachricht an der Tür bemerkte.

„Es war schön mit euch zu Leben… doch leider kann ich nicht bleiben… Die Ältesten und Elliot… sucht sie nicht und auch nicht mich oder Yukari. Ich habe und werde euch ewig in meinem Herzen behalten.
Zu tiefst beschämt – Yu Aether“

war, was Valventina Serisis sich selbst laut vorlas. Es dauerte einige Momente, bis die geschriebenen Worte in sie vor drangen, dann wurde sie hektisch und lief durch das gesamte Gebäude, durch die Straßen und zu ihr nach Hause.
Sie blieb dort nicht lange, dann schoss sie wieder heraus…

Die weiten Grünflächen der österreichischen Alpen im tiefsten Winter.
Die Sonne steht im Zinit und erwärmt die Umgebung.
Von den Sonnenstrahlen unberührt liegt eine junge Frau auf einer weiten, grünen Bergwiese. Unberührt war nicht ganz richtig, da sie die Sonne regelrecht bestellt. Sie war vor ein paar Stunden hierher gekommen, da sie keine Kraft mehr hatte und in ihrem Zuhause nicht mehr schlafen konnte.

Die hier liegende Frau war hübsch und trotz der mittäglichen, heißen Temperatur mit einem kurzen braunen Mantel und einem langen lila Kleid gekleidet.
An ihren Füßen trug sie hohe Stiefel, welche auch braun waren.
Ihr langes, blondes Haar, im Kontrast zu ihrer dunklen Kleidung, hatte sich auf dem leicht feuchten Boden unter ihr ausgebreitet. Es wurde von vielen, roten Schleife geziert die sie wohl an einem eher zufälligen Flecken platziert hatte.
Die Augenfarbe der Dame, wenn ihre Augen gerade auch geschlossen waren, war violett.
Aus ihren Ohren führte nebenbei bemerkt jeweils ein schwarzes Kabel hervor welches mit einem kreuzförmigen MP3-Player in ihrer Manteltasche verbunden war, den sie DREI getauft hatte – einen Namen verdiente er sich, da er dank den Fähigkeiten des Mädchens ein Eigenleben entwickelt hatte.

„Yu?!“
Die Dame hörte eine Stimme, die sie nur zu gut kannte, von der sie jedoch nicht erwartet hatte, sie jemals wieder zu hören.
Yu stand auf und ging los, die Bergwiese hinab.
„Yu, blieb stehen, bitte!“
Die Stimme flehte, Yu hörte, doch ging sie weiter, bis sie eine Hand an der Schulter packte und sie aufhielt.
„Yu… bitte. Auch wenn du gehst, hör mich an!“
Yu drehte sich um. Es war Valventina die heulend die Schulter des Mädchens fest umklammerte. „Was willst du noch von mir… ich habe alles zerstört. Alexander ist tot… Sibill ist tot… Talon ist tot… meine besten Freundinnen sind tot… Ikumi ist tot… die Ältesten sind tot… Elliot ist tot… Yukari ist…“
Valventina schlang ihre Arme um Yu. „Aber du lebst! Yu, du lebst! Und ich lebe! Ich… ohne dich wäre dieses Dorf nie zu etwas geworden…“ Yu schloss ihre Augen und legte ihre Arme um die Valküre. „Du wirst mich nicht von meinem Weg abhalten, richtig? Valventina…“ „Nein… mich dir in den Weg zu stellen währe das Letzte, das ich tun würde… ich wollte mich nur… verabschieden… und…“ Valventina entwand sich und zog eine Schatulle hervor.
„Was ist das, Valventina?“ fragte Yu ruhig. Die Valküre öffnete die Schatulle – darin war ein Ei. „Wir nennen es das Felsenei… es ist der Schatz unseres Dorfes. Sein Name ist etwas missverständlich, denn es ist kein Stein, sondern ein echtes Valkürenei.“ erklärte sie. Yu blickte es verwundert an. „Aber, wieso ist es nicht geschlüpft?“ fragte sie. „Wir wissen es nicht. Es ist ein Ei meiner Mutter, also ist in ihm meine ungeborene Schwester. Sie ist in ihm und sie lebt, soweit wir dem Doktor glauben schenken können… nur schlüpft nichts… eine Älteste, die vor langem starb sagte, dieses Ei würde nie in diesem Dorf schlüpfen… deshalb gebe ich es dir…“ sie klappte die Schatulle wieder zu und reichte sie Yu.
„A-aber Valventina… wenn es schlüpfen sollte.“ „Yu, du bist eine Frau, du weißt wie man Kinder groß zieht, es liegt dir im Blut.“ „N-nein, das meinte ich doch gar nicht… ich… eine Valküre?“ Valventina lächelte sie an. „Ich glaube an dich, Yu.“
Yu wusste nicht was sie sagen sollte. Sie betrachtete die Schatulle, dann sah sie ein letztes Mal zu Valventina und drehte ihr den Rücken zu. „Wir sehen uns nicht wieder.“ sagte die junge Frau ruhig. „Aber wir werden uns erinnern, Yu.“ erwiderte Valventina und sah gen Himmel. „Leb glücklich, Volk der Valküren.“
Yu hob ihre rechte Hand zum Abschied und schritt davon.
Valventina sah ihr lange hinterher. Irgendwann konnte sie nur noch vermuten wo Yu sich befand, dann ging sie zurück ins Dorf…

Tag: 11. Februar
Zeit: 06:00

Yu hatte sich dieses Mal viel Zeit gelassen. Sie stand auf einem letzten kleinen Hügel und blickte auf die Stadt Tallmera vor ihr.
„Sie ist gewachsen.“ bemerkte das Mädchen und sie hatte Recht. Tallmera, so wie auch viele andere Städte wuchsen momentan unaufhörlich. „Ich hoffe, ich finde mich noch zurecht.“ sagte sie sich selbst und begann den Hügel hinab zu steigen.

Die junge Frau durchschritt die neune Teile der Stadt und erreichte nach einiger Suche die bekannte Einkaufsstraße. Von hier aus war es einfach, den Weg zu finden.

Ding Dong machte ein Glöckchen, das an der Tür des Ladens befestigt worden war.
Tik Tak Tik – Der Uhrmacher, das Geschäft in dem sie die alte Taschenuhr gekauft hatte.
Yu schlenderte zwischen den Regalen hindurch. „Junge Dame kann ich ihnen helfen?“ fragte die bekannte Stimme des alten Herren.
Yu wand ihren Blick zu ihm und lächelte ihn an. „Oh! Du bist es! Die junge Lady, die mir meine Taschenuhr abgekauft hatte!“ rief er beim Erblicken von Yu’s Gesichts aus.
„Ihr erinnert euch an mich? Ich fühle mich geschmeichelt.“ sagte die Dame glücklich. Der alte Herr lachte kurz auf. „Wie könnte ich dich denn vergessen? Wie kann ich dir helfen?“ fragte er erneut.
Yu’s Lächeln verzog sich etwas. „Die Uhr, die sie mir verkauft hatten. Sie sagten, sie sei besonders. was meinten sie damit?“ fragte sie. „Oh, das? Es war die erste funktionierende Uhr, die ich je selbst gebaut hatte.“ „Ah, es war also so ein Grund.“ murmelte Yu.
Der Herr sah verwundert aus. „Stimmt etwas nicht mit der Uhr?“ Yu zuckte zusammen. „Ja… sie … ist kaputt gegangen. Es tut mir Leid.“ brachte sie schwerfällig heraus und ließ den Kopf hängen.
Der alte Herr stand auf und kam zu ihr. Er legte ihr seine Hand auf die Schulter und lächelte sie an. „Keine Sorge. Es war nur eine Uhr.“ wollte er sie beruhigen. Yu hob ihren Blick und sah in die Augen des Alten. „Könnte ich… eine neue Uhr kaufen?“ fragte sie. „Sicher doch.“ strahlte ihr Gesprächspartner. „Wieder eine Taschenuhr?“ fragte er.
Yu schüttelte leicht den Kopf. „Etwas, das einer Dame wie mir besser steht. Etwas leichtes, vielleicht?“ schlug sie vor. Der Herr nickte. „Vielleicht eine einfache Armbanduhr. Wir haben hier ein paar hübsche, die dir sicher gefallen würden.“ er deutete zu einem Regal mit einer menge Armbanduhren. Das Mädchen blickte seinem Deut hinterher und schüttelte erneut den Kopf. „Ich hatte gehofft, sie hätten etwas, das sie selbst erarbeit hätten.“ erklärte sie.
Der alte Herr überlegte kurz. „Warte hier, ich werde für dich nachsehen, ob ich noch etwas hinter dem Laden habe.“ sagte er ihr. Nachdem Yu nickte verschwand er durch einer Tür hinter dem Kassentisch.

Es dauerte eine Weile und Yu ließ sich auf eben genannten Kassentisch nieder. Sie schlug ihre Beine übereinander und sah sich im Raum um. Er hatte sich in all der Zeit nicht verändert. Vielleicht war die eine oder andere Uhr gekauft und ersetzt worden, doch war es im Grunde derselbe Ort.
Ding Dong machte die Einganstür des Ladens. „Ciao Opa, Icke bin’e hier um dir auszu’elfen, wie du woll … test?“ ein junger Mann hatte den Raum betreten und hatte, ohne sich zu vergewissern, ob sein Gesprächspartner überhaupt anwesend war, in italienischem Akzent zu sprechen begonnen. Erst gegen Ende des Satzes bemerkte er Yu.
Seine Augen weiteten sich. „Oh Dio! Una donna bellissima!“ rief er aus. „Ist’e Opa nicht hier?“ fragte er dann. Eine leichte Röte ziere Yu’s Wangen. „Der Ladenbesitzer? Er ist nach hinten gegangen um eine Uhr für mich zu fidnen. Er ist ihr Großvater?“ fragte Yu interessiert und lehnte sich etwas nach vor.
„Oh si, das ist er!“ erwiderte der junge Mann lächelnd und näherte sich Yu.
Wie aufs Stichwort kam der ältere Herr McSinos zurück in den Raum. „Ah, Fabio, du bist hier, wie schön.“ begrüßte er seinen Enkel freundlich. „Si ,Opa. Wie du es wolltest.“ sagte dieser erfreut. „Ah, ihr habt euch schon kennen gelernt? Dies ist die junge Dame von der ich dir einmal erzählte. Die, die meine erste Uhr gekauft hatte.“
Der junge Mann, Fabio McSinos, spizte die Ohren, dann sah er zu Yu und nahm ihre rechte Hand in die seine. „Oh, welch Ehre, la donna grande kennen zu lernen.“ sprach er und küsste ihre Hand. „Icke bin Fabio McSinos. Erfreut sie kennen zu lernen.“ sagte er darauf. Die Röte in Yu’s Gesicht war nun nicht mehr zu übersehen. „Die Freude ist ganz meinerseits. Mein Name ist Yu Aether.“
Es war die typische Liebe auf den ersten Blick. Beidseitig und ohne Widersprüche…
- der alte McSinos hatte übrigens keine passende Uhr gefunden.

Jahr: 2028
Tag: 14. März
Zeit: 15:40

Glücklich verheiratet seit langer Zeit.
Yu und Fabio saßen in einem kleinen Café unter einem schattenspendenden Sonnenschirm an einem heißen Tag in der Stadt.
Während Fabio einen Eiskaffee verspeiste saß Yu mit einer Cola und einem kleinen Stück Torte da. Cola und Torte mussten jedoch warten, denn die Lady in lila las Zeitung.

Verlassenes Dorf in den Bergen. Eine kleine Gruppe an Wanderern fand gestern, am 13. März 2028, bei einer Wandertour durch die österreichisch-italienischen Alpen ein verlassenes Dorf. Es gibt keinen Hinweis darauf, welche Personen dort gelebt hatten und es ist äußerst verwunderlich, dass niemand dieses Dorf je gesehen hatte.
Spuren im Dorf weisen auf einen großen Kampf hin. Entwurzelte Bäume und meterdicke Wurzeln scheinen sich regelrecht auf die Gebäude des Dorfes geworfen zu haben. Auch finden sich an vielen Stellen größere und kleinere schwarzblaue Flammenherde, die sich Tests zufolge nicht löschen lassen. Forscher und Archäologen untersuchen momentan das Gebiet um mehr darüber heraus zu finden.
Ein Fund nicht unweit des Dorfes ist eine wertvolle Statue aus purem Gold. Diese hat erschreckende Ähnlichkeiten mit dem Mädchen, welches vor einigen Jahren für das schreckliche Porta-Caral-Massaker verantwortlich gemacht wurde. Noch ist dies jedoch nicht bestätigt.


Yu las diese Zeilen und klappte die Zeitung zu.
„E, gibt es etwas Interessantes, Yu?“ fragte Fabio sie. Das Mädchen schüttelte den Kopf und aß genüsslich ihre Torte.

Es stellte sich also heraus, ihr erster Mord hatte das Schicksal des Dorfes das sie so liebte besiegelt. Die Freunde des Opfers mit der Kontrolle von ewigem Feuer und gewaltigen Pflanzen hatten sich gerächt. Die junge Dame wusste, diese Geschichte war nicht beendet. Alte Geschichten werfen lange Schatten, sagt man. Immer schön Lächeln… das hatte ihr ihr erstes Opfer geraten.

THE END