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[Story] "Lost Souls"
Beitrag: #1
vom - [Story] "Lost Souls"
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.11.2006, 23:03 von Hellbound. )
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Beitrag: #2
vom - RE: [Story] "Lost Souls"

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Beitrag: #3
vom - RE: [Story] "Lost Souls"

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Beitrag: #4
vom - RE: [Story] "Lost Souls"
Freude. Liebe. Hoffnung. Glück. Trauer. Einsamkeit. Schmerz. Hass.
Viele Gefühle waren ihr in ihrem Leben schon begegnet aber keine waren so intensiv wie diese. Die Freude und die Liebe ihrer Eltern in ihrer frühen Jugend, die Hoffnung und das Glück ihrer gegenüber, ihren Fähigkeiten gegenüber, die Trauer und die Einsamkeit nach dem jähen, sinnlosen Tod ihrer Eltern, den Schmerz... , den Hass der Anderen.
Hass, Schmerz, Einsamkeit, das war ihre Welt, verlassen von allen, getrieben von niemandem.
Und dennoch wollte sie schützen, ja gar beschützen. Wen? Sie wusste nicht wen sie beschützen wollte, sie war ja schon allein. Licht und Finsternis als die einzigen Freunde. Freunde? Kann das Licht dein Freund sein? Wahrscheinlich nicht. Finsternis? Schon eher. Heißt das, ihre Seele ist verloren? Verloren an das Dunkel? Seele - was sollte das überhaupt sein? Hat jedes Lebewesen eine? Wozu? Fragen, aber keine Antwort. Jeder müsste sich selbst die Wörter Licht, Finsternis, Seele, Tod, Leben, Gott definieren. Aber wer wollte heutzutage schon noch denken? Niemand.
Das grelle weiße Licht füllte den Raum komplett aus. Durch ihre weiße Robe badete sie förmlich darin. Ein Zeichen mit der Hand später, war der Raum dunkel wie die Nacht, einzig erhellt durch sieben Kerzen auf einem Podest. Jetzt kann man wenigstens erkennen wo man hinläuft, dachte sie spöttig.
Unstätig wie die Flammen, so war auch ihr Gemüt in den letzten Tagen gewesen. Ihre Gefühle schwankten von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde, Minute zu Minute, Augenblick zu Augenblick. All die Verhassten Erinnerungen drangen hervor um sie zu plagen, doch so schnell wie sie erschienen, verschwanden sie auch wieder im Nichts. Gab es den kein Entkommen? Keinen Moment der Ruhe? Für manche Menschen ist Einsamkeit eine Qual, für andere wiederum die Einzige Möglichkeit zu überleben.
Sie war allein, abgesehen von einer Krähe, IHRER Krähe. Wieso sie den Vogel aufgenommen hatte war ihr bis heute noch nicht klar. Vielleicht brauchte sie ihn, vielmehr sie, um einen Gegenpol in ihrem Leben zu schaffen. Jemanden zu finden, der sie brauchte. War es Eigennutz? Dann hätte die Krähe entfliehen können. Schwarz zu weiß? Simpel und doch effektiv... Am Ende der Überlegung steht jedoch das selbe wie jedes Mal - es gibt keinen Grund, zumindest keinen Erkennbaren.
Abgesehen von der Krähe, war sie sich selbst ihr bester Freund, ihre Familie und ihr geliebter Mensch - niemand sonst wollte sie ja...
Die Unruhe in ihrer Gefühlswelt war für sie ein schlechtes Zeichen, sie konnte es nicht definieren, wie auch - aber ihre Erfahrungen deuteten darauf hin, das etwas im Gange war. Solche Gefühle verhießen nie Gutes. Das erste Mal als sie solche Gefühlswallungen hatte, war es eine Woche vor dem Tod ihrer Eltern. Als jedoch solche Anzeichen öfters auftauchten und langsam auch Dinge andeuteten, die anderen passierten verlor sie langsam aber sicher ihr komplettes Umfeld - niemand wollte sie mehr, die 'Hexe'. Wie sie dieses Wort doch hasste, für sie bedeutet es nur tiefste Verachtung. Verachtung ihrere Persönlichkeit, des Lebens.
Diese extremen Gefühlsregungen der letzten Wochen verhießen definitiv nichts Gutes.
Die gefiederte Freundin ließ sich nun auf ihrer Schulter nieder und bohrte die krallenbesetzten Füße leicht in die Haut. Sie störte das nicht weiter - sie war es gewohnt mit Schmerzen zu leben.
So viele Wege diesem Schicksal zu entfliehen! Und doch, wollte sie nicht - obwohl sie jeden Grund gehabt hätte. Ein Sprung, ein Schnitt, ein kurzes Zucken mit dem Finger - alles hätte sein Ende gehabt und doch wäre es nicht SEIN Ende gewesen.
Nichts geschah für sie ohne Grund und so versuchte sie diese "Visionen" zu akzeptieren - es waren zwar keine "Visionen", dennoch hatte sie sich entschlossen diesen Begriff zu gebrauchen, da er einfach am stimmigsten war.
Kurz hörten die Stimmen der Vergangenheit auf in ihrem Kopf zu spucken - Stille. War es das was sie wollte? Nein! Warum nicht? Irgendetwas war falsch...nur was? Das konnte sie nicht deuten - wie so vieles andere auch nicht.
Man kann nicht damit leben, aber auch nicht ohne es. Sie hatte eine Schuldigkeit, dem Leben gegenüber. Das war das, was sie versuchte sich einzureden. Inwiefern dies der Wahrheit entspricht? ...

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